Constellation - Gegen alle Sterne
Autorin: Claudia Gray
Aus dem Amerikanischen von Christa Prummer-Lehmair, Heide Horn
Eigentlich müssten Noemi, die tapfere Kämpferin, die bereit ist, ihren Planeten mit ihrem Leben zu verteidigen, und Abel, die perfekte künstliche Intelligenz, die zumindest optisch nicht von einem Menschen zu unterscheiden ist, sich bekämpfen, denn sie sind Feinde in einem interstellaren Krieg. Stattdessen werden sie durch Zufall - oder Schicksal? - gezwungen zusammenzuarbeiten und kommen sich dabei schließlich immer näher. Dabei stellt sich vor allem eine Frage: Gehorcht Abel nur seinen programmierten Instruktionen oder hat er tatsächlich eigene Gefühle oder gar einen freien Willen?
*Meine Meinung*
Mit Constellation - Gegen alle Regeln hat Claudia Gray eine unheimlich packende Geschichte geschrieben, die vor allem durch ihr besonderes Setting besticht, denn das Buch ist im Science Fiction Genre angesiedelt, die Handlung spielt sich somit im Weltall ab, was bei Jugendbüchern zwar keine absolute Ausnahme, aber doch zumindest eher ungewöhnlich ist, und das Ganze natürlich umso interessanter macht. Wie oft hat man schon die Gelegenheit die Charaktere bei einer Reise zu einem anderen Planeten zu begleiten?
Die 17-jährige Noemi ist einem auf Anhieb sympathisch und für ihre Stärke und ihren Einfallsreichtum kann man sie wirklich nur bewundern. Sie ist entschlossen ihren Planeten Genesis zu verteidigen, selbst wenn sie dafür ihr eigenes Leben opfern muss.
Abel steht man hingegen, genau wie Noemi, anfangs skeptisch gegenüber. Man hält ihn für eine Maschine, die nur ihren programmierten Befehlen gehorcht, sonst nichts. Mit der Zeit wird einem jedoch klar, dass Abel mehr ist als das. Er ist nicht nur intelligent, sondern auch zu echten Gefühlen fähig, die ihn wesentlich menschlicher machen als andere seiner Art.
Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus den Perspektiven von Noemi und Abel, wodurch man sich in beide Protagonisten sehr gut hineinversetzen und sie besser kennenlernen kann. Der Fokus liegt auch ganz klar auf den Figuren und ihren Beziehungen zu einander und weniger auf dem technischen Fortschritt, etc. Letzteres wird nur soweit beschrieben, wie es notwendig ist, um der Geschichte problemlos folgen zu können.
Die Handlung ist durchgängig fesselnd, wird im Verlauf immer ereignisreicher und kann vor allem zum Schluss mit einigen überraschenden Wendungen punkten, mit denen man so nie gerechnet hätte. Das Ende ist relativ offen gehalten, was allerdings nicht schlimm ist, da es sich hierbei um den ersten Teil einer Reihe handelt und die Geschichte somit noch fortgesetzt wird.
*Fazit*
Constellation - Gegen alle Regeln ist ein gelungener Science Fiction Roman, der mit einer spannenden Handlung und interessanten Charakteren punkten kann. Die Fortsetzung wird man sich daher nicht entgehen lassen.
*Erschienen bei cbj*
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