Rosen unter Marias Obhut
Autorin: Satoru Nagasawa
Ein unterhaltsamer Manga
Der Manga „Rosen unter Marias Obhut“ von Satoru Nagasawa, basierend auf der Romanserie von Oyuki Konno, führt uns an der Seite von Yumi Fukuzawa in die fantastische Welt der „Yamayurikai“, der Schülervertreteung, der Lilian High School.
*Rosenkranz als Zeichen der Schwesternschaft*
Die Yamayurikai, auch genannt Rosen, bilden die Elite der katholischen Mädchenakademie. Dort ist es Sitte, dass sich die älteren Mädchen „Petite Soers“, also kleine Schwestern, aus den unteren Klassen suchen und ihnen helfen, sich zurechtfinden und sie in allen Lebenslagen unterstützen, so wie es richtige Geschwister auch tun. Yumi bewundert schon seit längerem die ältere Sachiko und ist verblüfft, als diese ihr eines Tages völlig unverhofft ihren Rosenkranz anbietet, als Symbol für die Schwesternschaft. Yumi glaubt aber nie so gut werden zu können wie Sachiko und lehnt ab, um sie nicht zu enttäuschen. Sachiko, die selbst ein Mitglied der Yamayurikai ist, wird nun von den anderen Rosen wegen der Absage belächelt und es entsteht die Wette, dass Sachiko Yumi innerhalb von zwei Wochen zu ihrer „Petite Soeur“ machen muss. Ein spannender Wettlauf mit der Zeit beginnt. Wird Yumi Sachikos Rosenkranz annehmen?
*Lilian High School*
Wie bereits erwähnt, spielt die Geschichte in der katholischen Mädchenakademie Lilian High School. Dies ist eine Schule für die Kinder wohlhabender Familien, die schon seit Generationen von den Familien besucht wird. Maria ist die Schutzheilige der Mädchen und jede von ihnen bleibt beim Gang durch den Park an ihrer Statue stehen um zu beten. Welche Aufgaben die Yamayurikai als Schülervertretung haben, bleibt offen, doch es ist offensichtlich, dass sie von allen bewundert und hoch angesehen werden. Jede von ihnen würde gerne dazugehören, doch es herrscht eine festgelegt Mitgliederzahl und man kommt nur als kleine Schwester einer Rose in die Verbindung.
*Meine Meinung*
Mir gefällt der Manga gut, weil er mal nicht, wie so viele andere, auf heimtückische Intrigen aufbaut, sondern mit offenen Karten gespielt wird. Denn sogar Yumi, um die sich die Wette dreht, weiß davon und steht somit in einem ziemlichen Konflikt, weil sie befürchtet, mit jeder Entscheidung Sachiko zu enttäuschen, wenn sie ablehnt, weil dann die Wette verloren ist und wenn sie zusagt, weil sie sich nicht würdig genug fühlt. Die Konfliktsituation wird unheimlich gut dargestellt und es fällt leicht sich in die Akteure einzufühlen, denn jede von ihnen hat so ihre eigenen Probleme, auch wenn man sie auf den ersten Blick nicht gleich sieht - halt eben so wie im richtigen Leben. Was mir besonders an dem Manga gefällt ist, dass, obwohl es noch weitere Teile gibt, der erste Band in sich so abgeschlossen ist, und dass er auch für sich alleine stehen kann. Man wird nicht zum weiteren Kauf „gezwungen“, nur weil man gerne wüsste wie sich Yumi nun entscheiden wird.
Autorin / Autor: grazygirl2000 - Stand: 18. Oktober 2006