Die Merlin Verschwörung
Autorin: Diana Wynne Jones
Abenteuerliche Kombination aus Magie und Technik
In dem Roman „Die Merlin Verschwörung“ geht es um Rhoddy, Grundo und Nick, drei Kinder, die versuchen, eine Verschwörung am Königshof in Blest zu verhindern. Blest ist eine magische Parallelwelt, wie es sie unendlich viele gibt. Auf der Suche nach Hilfe reisen die drei zwischen den vielen Parallelwelten umher, wobei sie auf eine Menge teilweise ziemlich verrückter Personen, Persönlichkeiten und Verwandte treffen. So zum Beispiel auf eine immerhungrige Ziege, eine Jahrhunderte alte Hexe, die eine Nachfolgerin sucht und verrückte Zwillingscousinen von Rhoddy.
*Meine Meinung*
Die Geschichte wird immer abwechselnd aus der Sicht von Nick und Rhoddy erzählt, die durch unterschiedliche Umstände in die Verschwörung verwickelt werden, bevor sie sich etwa am Anfang des letzten Drittels treffen. Schade fand ich, dass die zwischenzeitlich angedeutete Liebesbeziehung zwischen Rhoddy und Nick leider auf der Strecke bleibt, weil sich die beiden ziemlich anzicken, sobald sie sich treffen, obwohl Nick in Rhoddy verliebt ist. In den vielen Welten des Buches werden Magie und Technik, alte Sagen und neue Ideen von der Autorin oft recht abenteuerlich miteinander verwoben. So fährt z.B. der Königshof in Blest in Bussen durch die Lande, doch wenn sie irgendwo Halt machen, residieren sie dort wie im Mittelalter in Zelten. Außerdem gibt es handyähnliche Sprecher, die aber anscheinend durch Magie betrieben werden und und und... Das wirkt am Anfang alles ziemlich verwirrend, aber man gewöhnt sich im Laufe der Zeit daran. Ein Unterschied zu anderen typischen Magiebüchern, der mir ein paar Probleme bereitet hat, ist, dass die Systematik, nach der die Magie in Blest und den anderen Welten funktioniert, kaum erläutert wird. Da bekommt man das Gefühl, dass die Autorin sich nicht besonders viel Mühe gegeben hat, wenn sie Passagen schrieb, in denen gezaubert wird.
*Fazit*
Alles in allem ist es ein nettes Buch für zwischendurch, nicht Weltklasse, aber auch nicht besonders schlecht. Mittelmaß eben. Ich bereue nicht, dass ich es gelesen habe, aber ab jetzt wird es in meinem Regal verstauben.
Autorin / Autor: Broeckchen - Stand: 5. Oktober 2006