Ganz allein, vielleicht niemanden den man kennt, noch nicht einmal im entfernten Sinne? Abgrenzung zur Außenwelt? Das hört sich ganz nach dem Internat Hausenthal an. Dort herrschen strenge Regeln und nur die Ferien dienen zum Kontakt zu der Familie, denn Handys sind verboten. Doch wenn man schlechte Leistungen bietet, bleibt selbst das aus. Überhaupt wird alles streng beobachtet: Alkohol und Schlafenszeiten sind nur ein Teil. Für Teilnahme bei den unzähligen AGs und bei Festen werden Punkte gezählt, die sich jeder ansehen kann, für ein Brechen der Regeln werden dagegen Punkte abgezogen. Was bringen diese Punkte denn überhaupt? Tja, ein Stückchen Freiheit. Du kannst einmal Regeln brechen, ohne gleich Meckereien zu hören.
Das alles hört sich wie ein Alptraum an, natürlich, vielleicht es das ja auch? Aber wenn man bedenkt, dass dieses Internat die letzte Chance für so viele Schüler ist? Viele Schüler beginnen dort auch ein neues Leben, sie erzählen Lügengeschichten über ihre Vorgeschichten, meistens verwickeln sie Sachen aus dem Fernsehen damit und erfinden sich somit ganz neu. Doch manche sitzen auch nur still da und erzählen nichts vom alten Leben. Sie schweigen einfach bei diesem Thema.

*Gefährliche Freundschaft*
Auch Sara und ihr Freund Leo besuchen das Internat. Zusammen lachen sie über die vielen Lügen der Mitschüler, die eh nach drei bis fünf Minuten aufgeklärt sind. Sie finden Interesse daran, die Wahrheit herauszufinden. So finden sie auch, dass dort viele Idioten hausen, die nicht viel Respekt verdienen. Doch für diesen fehlenden Respekt, werden sie auch nicht immer akzeptiert. Leo wird z.B. eine Falle bei einem Lauf gestellt, dabei nahm er es doch als Chance, auf Punkte und Spaß. Doch wie er merkte, war es falsch. Aber es gibt auch gute Menschen dort. Dazu zählt Greg. Er lädt die beiden zu einer Runde mit noch anderen ein. Wie toll, hübsch und vertraut Greg doch ist, denkt Sara da noch und auch Leo ist völlig fasziniert. Er öffnet sich bei Greg, wie er es nicht einmal bei Sara machen würde. Doch als dann nur Leo in der Clique aufgenommen wird und Sara immer mehr allein dasteht, wird die Situation für Sara sehr eigenartig. Voller Eifersucht kommt sie dann mit in einen Ausflug der Survival-AG und merkt immer mehr, dass Greg ein falsches Spiel spielt. Er versucht für alle makellos zu sein und nichts, was sein Profil kaputt machen würde, darf ans Licht kommen. Doch dabei ist er gar nicht heilig, sondern eher gefährlich…

*Spannend*
Meine Meinung zu dem Buch ist, dass es spannend ist. Diese ganzen vertrauten Gedanken, z.B. wenn die beste Freundin einem einfach ausgespannt wird. Diese ganzen Überlegungen. Es fesselt ab dem ersten Moment und wird immer interessanter, je mehr man liest und in die Geschichte reinkommt. Es ist einfach ein tolles Buch von Thomas Fuchs. Das einzige ist vielleicht, dass die Gespräche manchmal irritieren, aber sonst finde ich es sehr gut.