Alles Okay?
Woher kommt eigentlich das Wörtchen OK?
Tagtäglich wird es in allen möglichen Sprachen, in allen möglichen Ländern von Menschen unterschiedlichen Alters und unterschiedlichster Schichten benutzt. Aber, „wer hat’s erfunden?“ – in dem Fall kann man davon ausgehen, dass es ausnahmsweise mal nicht die Schweizer waren *g*. Trotzdem kann niemand genau sagen, woher das Wort „okay“ eigentlich kommt.
*Modemäßig wurde alles kürzer*
Fest steht, dass es 1839 das erste Mal in schriftlicher Form in einer amerikanischen Zeitung auftauchte. Angeblich soll im Jahr zuvor die Mode aufgekommen sein, bewusst Abkürzungen von absichtlich falsch geschriebenen alltäglichen Ausdrücken zu benutzen. So sagte man beispielsweise OK für „oll korrect (=all correct).
*OK als Wahkampagne*
1840 dann nutze der amerikanische Präsident Martin van Buren OK als Wahlkampagne. Er brachte seinen Spitznamen „Old Kinderhook“ (er wurde in Kinderhook, einem Ort im Staat New York geboren) in Verbindung mit der gerade modernen Floskel OK. Zwar hat ihm die nicht den erhofften Wahlsieg gebrach, das Wort OK war aber weiterhin in aller Munde.
*„Ola kala“*
Eine andere Version besagt, dass OK für den griechischen Satz „holos kalos“ ( = alles gut) steht. Im Zusammenhang mit dem Griechischen besagt eine Geschichte, ein Grieche, der nach Amerika ausgewandert war, soll seinen Verwandten aus Sparsamkeit in den Telegrammen nur ein OK geschickt haben, was für „Ola kala“ gestanden haben soll und „ Alles ist gut“ bedeutet.
*Frankreichs Versionen*
Frankreich hält sich ebenfalls aus Spekulationen nicht zurück. Am Anfang der Einwanderungswelle in Amerika waren in den Häfen größtenteils Franzosen beschäftigt. Sobald ein Schiff entladen war, riefen sie „En Kay!“ also „Auf dem Kai“, was die Amerikaner ohne die Übersetzung zu kennen in OK umwandelten und übernahmen. Ebenfalls denkbar wäre die Version, dass ok vom französischen Aux Cayes (Aussprache kling wie OK), einem Hafen in Haiti, der berühmt für seinen Rum ist, kommt. Was dieser Hafen außer dem ähnlichen klang mit OK zu tun hat ist mir allerdings auch schleierhaft.
*OK = Ober Kommando?*
Nach Amerika, Griechenland und Frankreich dürfen natürlich auch deutsche Versionen nicht fehlen. Im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg soll ein deutscher General seine Dokumente mit OK gestempelt haben, als Abkürzung für Oberkommando.
*Sagte schon Winnetou „okay“?*
Auch die Choctaw-Indianer (da war zwar Winnetou glaub nicht dabei…)könnten die Erfinder des OK sein. In ihrer Sprache besteht das Wort „okeh“. Der amerikanische Präsident, Woodrow Wilson soll es angeblich aus deren Sprache übernommen und benutzt haben.
*Das Militär*
Andere Versionen stützen sich auf das Militärische.. Einige behaupten, OK steht für „zero killed“ also 0 (= null) K (= killed). Jedoch klingt auch die Version, dass OK für „order known“ ( = Befehl verstanden) steht, nicht unlogisch.
*Die Variante für Sportliche*
Außerdem kursiert ein Gerücht demzufolge OK schlichtweg die Verdrehung des K.O. ( =“ knock out“) beim Boxen sein soll.
*My favourite*
Die netteste Geschichte und mein persönlicher Favorit ist allerdings die, dass zur Zeiten der Produktion des ersten Serienautos Modell T (Tin Lizzy) bei Ford in Detroit ein Mann namens Oswald Kowalski (darüber herrscht auch keine Einigkeit, manchmal soll er auch Otto Kaiser geheißen haben…) als Leiter der Qualitätssicherung angestellt war. Jedes Auto das das Band verlies hatte ein Prüfzertifikat, unterzeichnet mit seinem Kürzel OK. OK bedeutete also, dass das Auto in Ordnung war, schlichtweg OK.
Autorin / Autor: gitana - Stand: 19. April 2004