Wer bin ich eigentlich?

Oder vielmehr was?

Hallo ihr lieben Lizzys. Wer ist man eigentlich? Diese Frage stelle ich mir oft, ihr euch auch? Wahrscheinlich nicht. Doch eine Frage hab ich, was bist du?

Mein Thema ist die Philosophie. Sokrates, Platon, Aristoteles und wie die alle heißen. Ihr Leben lang haben sie nicht viel anderes gemacht als sich die Frage gestellt: Wer bin ich oder eher was bin ich? Ich bin jetzt 14 Jahre alt und stelle mir auch diese Fragen. Wisst ihr eine Antwort? Wenn diese Männer und auch Frauen nie eine Antwort darauf gefunden haben, wie soll ich sie dann finden? Oder gibt es vielleicht gar keine Antworten auf diese Fragen, weil wir gar nicht existieren? Sind wir alle nur Schein? Das Abbild unserer Gedanken? Aber wie, wenn wir nur Schatten sind, können wir sterben oder leben? Oder geboren werden? Also müssen wir ja etwas sein, oder nicht? Doch etwas sein müssen wir, etwas anderes könnten wir uns ja gar nicht vorstellen, oder ist es genau das was wir sind: eine Vorstellung die existiert, weil wir denken etwas sein zu müssen?

Ich stelle mir diese ganzen Fragen, weil ich Angst habe. Angst, unwissend zu sterben. Unwissend über mich selber, über das was ich bin, war und sein werde. Sein, werden und gewesen sein, drei Zeiten die keiner kennt, aber doch existieren. Manche sagen die Zukunft ist der Tod und die Vergangenheit ist der Tod. Der Tod: Der Anfang vom Ende?

Meine lieben Lizzys, habe ich mich verguckt oder habe ich bis jetzt wenige Fragen gestellt und schon fast eine Seite voll? Warum können wir diese Fragen nicht beantworten? Ist es Schicksal? >Was ist das Schicksal?< Ist es uns so bestimmt? >Wer bestimmt das Ganze?< Was ist das, was wir Leben nennen? Ein Spiel was man so lange spielt bis man verliert? Den Kampf gegen den Tod. Oder ist es eine Odyssee, eine Irrfahrt durch viele Stationen des Wartens, der Angst und des Schreckens. Eine Irrfahrt durch Aufgaben, Prüfungen und Verluste? Ein SEIN ohne Ende? Doch es muss ein Ende geben. Ein Ende oder eher das Ende ist der Tod. Der Tod wird oft schwarz geschrieben, als Unglück, als Schmerzen bringender Abschnitt. Ja, oftmals müssen Menschen bis zu ihrem Tode leiden. Doch WARUM? Wer sagt, du bist der 145622.485922.652163 Mensch auf der Welt, DU musst leiden bis zu deinem Tod! Warum ist die Welt so wie sie ist? Ist es unsere Schuld das sie so ist wie sie ist oder ist es frei nach dem "Ärzte-Motto" nicht unsere Schuld sondern es ist nur unsere, wenn sie so bleibt. Ist die Welt schon so erschaffen worden? Hat Gott die Würfel falsch rollen lassen und zuviel Gutes gemacht, so dass wir alles wieder zerstören. Aber wer sind wir, dass wir das, wodurch, worauf und vielleicht auch weswegen wir leben zerstören können? Ist das nicht selbst Zerstörung, wenn wir das, was alles ist oder was wir bis jetzt kennen, einfach so zerstören?

Fragen über Fragen und keine Antworten in Sicht. Meine lieben Lizzys. Eine Seite voller Fragen und ich bin schon jetzt total verwirrt. Wenn ich noch einmal so lese: denke ich wir wissen nichts! Nichts über uns selber, nichts über unsere Welt. Jeder von uns kann sagen, ich bin z.B. Martina Mustermädchen, aber wäre man immer noch die selbe, wenn man Marianna M. heißen würde? Wäre man das selbe ich? Wenn ich mir vorstellen würde ich hätte einen anderen Namen, könnte ich das schon gar nicht mehr! Eine andere sein als man ist und schon wieder das Wörtchen SEIN! Ich denke, ich weiß warum all diese Fragen scheitern, weil die Fragen noch nicht sind! Noch sind wir alle wir selber. Wir sind alle mal geworden. Der eine 1990 der andere 53 v.Chr. . Ich denke die Antworten sind noch nicht bereit, erkannt zu werden. Es ist noch nicht ihre Zeit!? Zeit?

Eine gute Frage was ist die Zeit?

Nein, heute nicht. Die Zeit darf weiter laufen. Nutzt sie aus, denn ihr wisst nicht wie viel euch von ihr bleibt.

Autorin / Autor: Elliodt - Stand: 16. Februar 2005