Der Bunny - Boom

Der Playboyhase wird zum Trendartikel.

Zwar gibt es das Häschen mit den langen Ohren und der Fliege um den Hals schon seit der zweiten Ausgabe des weltberühmten Männermagazins. Doch seitdem der Playboy seinen 50. Geburtstag gefeiert hat, boomt das Geschäft mit dem Bunny. Es gibt mittlerweile unendlich viele Playboyartikel und es scheint trotzdem kein Ende nehmen zu wollen. Egal ob Unterwäsche, T-Shirts oder Schmuck, überall sehen wir das Häschen. Es ist manchmal rosa, dann wieder weiß und ganz häufig ist es mit Strasssteinen besetzt. Und gerade diese glitzernden Variationen locken zurzeit gerade junge Mädchen. Die Bedeutung des Häschens rückt scheinbar immer weiter in den Hintergrund. Dabei sollten gerade wir darüber Bescheid wissen, mit welchem Markenzeichen wir uns "schmücken".

Der Playboy...

Das Männermagazin „Playboy“ wurde von Hugh Marston Hefner gegründet und kam 1953 zum ersten Mal auf den amerikanischen Markt. Das Magazin enthielt neben einer Reihe von Aktfotos, einige Reportagen und Interviews. Das Konzept schlug damals ein wie eine Bombe. Was uns heute fast selbstverständlich erscheint und akzeptiert wird, war in den 50er jahren ein Skandal. Heute ist der Playboy das weltweit führende Männermagazin.

... und sein Bunny

Der berühmte Hasenkopf wurde vom ersten Art Director des Playboys, Art Paul, erschaffen und hat sich seitdem nicht verändern. Als Art Paul die Zeichnung anfertigte, hatte er natürlich noch keine Ahnung, dass der Hasenkopf so berühmt werden würde. Das Playboy-Logo und der Playboy-Schriftzug gelten mittlerweile als eines der bekanntesten Markenzeichen der Welt. So konnte der Hase 1989 nur vom Coca-Cola-Schriftzug getoppt werden. Ursprünglich sollte das Symbol für den Playboy übrigens ein Bock sein. Lasst euch das mal durch den Kopf gehen…

Was steckt hinter dem Bunny?

Hugh Hefner suchte, nach eigener Aussage, ein Symbol, das „ein wenig unanständig und zugleich verspielt wirken sollte“. Der Smoking sollte dem Hasen die notwendige „Raffinesse“ geben. Doch mal ganz ehrlich, das Image des Hasen ist doch eindeutig. Der männliche Hase ist ein Rammler, dies ist seine zoologische Bezeichnung. Und jeder weiß, dass Karnickel sexuell sehr aktiv sind. In Verbindung mit dem Smoking, der für Erfolg steht, wird der Hase zu einem erfolgreichen Objekt, mit dem sich die Männer gerne identifizieren wollen. Geboren war das Markenzeichen für den "Mann von Welt".

"Playmate"

Das Pendant zum Playboy ist die "Playmate" (zu deutsch: Spielgefährtin). Seit geraumer Zeit werden in dem Männermagazin "Playboy" Frauen zum "Playmate" gewählt. Mittlerweile wird dies als Anerkennung für eine erotische Ausstrahlung und den dazugehörigen, erotischen Körper betrachtet. Playmates gelten in unserer Gesellschaft als Sexsymbole. Fakt ist: Solange es Playmates und Sexsymbole gibt, solange gibt es auch schon Diskussionen darüber, ob dies frauenfeindlich ist oder eben nicht. Es stellen sich Fragen, wie zum Beispiel: Will ich als Frau nicht mehr als "nur" ein Sexsymbol sein, mehr als "nur" eine Spielgefährtin? Werde ich ernst genommen? Aber diese Fragen muss jede für sich selbst beantworten...

Identifikation

Die "richtigen" Playmates, die mit dem Bunny rumlaufen, haben sich dazu entschieden, den Playboy zu repräsentieren. Sie tragen diese Häschen-Kostüme, weil sie Spaß daran haben, ihren Körper zu präsentieren und wahrscheinlich auch weil sie viel Geld dafür bekommen. Und solange es ihnen damit gut geht, ist das auch vollkommen in Ordnung. Doch bevor ihr mit dem Bunny auf dem Shirt rumlauft, überlegt euch, ob ihr euch mit der Marke identifizieren könnt. Findet ihr den Playboy gut, dann ist der Trend vielleicht ganz lustig. Kennt ihr den Playboy gar nicht, oder könnt ihr damit nichts anfangen? Dann ist meine Meinung: Lasst lieber die Finger davon. Es gibt noch genug andere Trends...

Autorin / Autor: Laura - Stand: 22. September 2005