Ein zweites Leben für unsere alten Schulcomputer

Beitrag der Schirmerschule - Förderschule des Förderschulzweckverbandes im Kreis Düren

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Motivation

Wir sind eine Förderschule mit den Schwerpunkten Lernen, Sprache und Erziehung. Wir sind ganz gut mit Computern ausgestattet (Computerraum, Internetcafé und je 2 PCs in den Klassenräumen). 2017 wurden alle PCs durch neue ersetzt. 48 Computer sollten verschrottet werden. Doch nicht mit uns! Da stecken viele Wertstoffe drin! Und mal ehrlich, wer schraubt nicht gerne mal einen Computer auseinander. Aus zwei langsamen PCs wurde 1 schnellerer aufgerüstet.

Entstehungsgeschichte

Es wurde bisher über zwei Schulhalbjahre an dem Projekt gearbeitet. Der Kreativprozess hält an, und die Schrott-AG ist sehr gefragt.

Umsetzung der Projektidee

Wir haben aus 48 ausgemusterten PCs 24 Trainings- und recherchefähige PCs gebaut. Jeweils 8 PCs wurden in der Schülerbücherei, im Englischraum und auf mobilen Wagen für den Physikraum montiert. Es blieben aber 24 Computer übrig, denen nur der Arbeitsspeicher und die Festplatte fehlten. Außerdem hatten wir einen Berg voller Tastaturen und Mäuse. So entstand die Idee, eine Computerschrott-AG einzurichten und die ganzen Elektronikteile des Computers im Technikunterricht zu inspizieren.

Die ausgeschlachteten PCs wurden fachgerecht zerlegt, Wertstoffe getrennt und in kreativ-künstlerische Objekte umgestaltet. Die Schülerinnen und Schüler eigneten sich handwerklichen Einsatz von Werkzeugen und Maschinen an, wie bspw.: löten, bohren, verschrauben, div. Verbindungstechniken, abisolieren und den Umgang mit der Heißklebepistole.
Die Metallseitenwände wurden zu Magnettafeln, Ventilatoren wurden in Skulpturen funktionsfähig mit Netzteilen, 9V-Batterien und Schaltern versehen. Die bunten Stromkabel dienten dazu, Schaltungen zu löten, die Tasten der Tastaturen wurden zu Schmuck und Bildern verarbeitet. Elektronikbauteile zu Fantasiefigürchen verlötet. Wir haben viele Kunstobjekte während diverser Schulfeste verkauft und möchten uns von dem Erlös „Calliope“-Mikrocontroller kaufen, um „coden“ zu lernen und damit Umweltprojekte zu entwickeln.

Beteiligte

Es nahmen 24 Schülerinnen und Schüler teil. Diese gliederten sich in 3 Gruppen: Gruppe 1: Berufsvorbereitung, Gruppe 2: Arbeitslehre/Technik-Unterricht, Gruppe 3: Upcycling-AG. Sie wurden von ihrer Lehrerin Monika Panholzer unterrichtet und betreut. Der Schulsupport stellte ein Image für die PCs zur Verfügung und implementierte sie ins Schulnetz.

Umweltbezug

Uns geht es im wesentlichen um Ressourcenersparnis und um Lebensdauerverlängerung. Es muss nicht immer die neueste Entwicklung der Branche gekauft werden. Die PCs im Physikraum ermöglichen uns, dass wir völlig papierlos mit unseren Experimentierboxen arbeiten können. Die Handbücher waren schwer verständlich, und der Ausdruck in Farbe teuer. Eine Software zeigt uns Foto für Foto realistisch, wie ein Versuch aufgebaut und durchgeführt wird. Die digitalen Formulare ermöglichen Protokoll- und Ergebnissicherung. Außerdem kann schnell nach Problemen oder Fachvokabular recherchiert werden.