Kamera ab! (-geklebt)
Umfrage: Jede_r Vierte fürchtet Kamera-Spione an Handy oder Laptop
Ist es euch auch manchmal unheimlich, dass die Kamera an eurem Handy oder Laptop zum versteckten Beobachter in den eigenen vier Wänden werden könnte? Tatsächlich bieten die Kameras für Cyberkriminelle ein mögliches Einfallstor, um ihre Nutzer_innen auszuspionieren. Nicht verwunderlich, dass sich Menschen sich gezielt dagegen schützen wollen. Nach einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom deckt jede_r Vierte (27 Prozent) die Kamera seines oder ihres Geräts bewusst ab.
„Wenn Hightech-Geräte mit Schadprogrammen infiziert sind, können Cyberkriminelle die integrierten Kameras zur ungewollten Überwachung einsetzen“, sagt Dr. Nabil Alsabah, Referent für IT-Sicherheit beim Bitkom. „Wer ganz sicher gehen will und die Gerätekamera kaum nutzt, kann die Linse der Kamera auch abkleben.“ Der Komfort bei der Gerätenutzung werde dadurch aber eingeschränkt. Doch die große Mehrheit der Gerätenutzer_innen entscheidet sich dagegen: Zwei von Drei (69 Prozent) lassen ihre Kameralinsen unbedeckt.
Vor heimlichen Kameraaufnahmen fürchten sich vor allem die Jüngeren: mehr als jede_r Dritte der 14- bis 29-Jährigen klebt die Linse seines Laptops, Tablet-Computers oder Smartphones ab. Je älter die Nutzer_innen, desto weniger Bedenken haben sie. Verdecken bei den 50- bis 64-Jährigen noch 23 Prozent ihre Linsen, so sind es bei den Über-65-Jährigen nur noch 13 Prozent.
„Nutzer sollten die Software ihrer Geräte immer auf dem aktuellsten Stand halten, um möglichen Sicherheitslücken vorzubeugen“, so Alsabah. Bei verdächtigen Aktivitäten sollte ein Gerät mit Viren-Scannern auf Schadprogramme überprüft werden. „Die letzte Option ist immer, ein infiziertes Gerät zu formatieren, was alle Daten auf den internen Speichern löscht und Schadprogramme entfernt.“
Quelle:
Autorin / Autor: Redaktion/ Pressemitteilung - Stand: 20. Februar 2018