Ferienliebe
Die nächste Ferienliebe wird aber so richtig ausgequetscht!
Ich ging mit meiner Freundin Anna ins Zeltlager! Die Koffer waren gepackt und wir hofften, alles dabei zuhaben. Dann fuhren wir endlich los. Als wir ankamen, wussten wir erst nicht in welches Zelt wir gehen sollten. Aber dann fanden wir das perfekte Zelt. Es hatte die Zahl fünf, unsere Lieblingszahl. Alles wurde ausgepackt. Als unsere Eltern dann gingen, bekamen sie noch ein festen Schmatz aufgedrückt und wir verabschiedeten uns. Wir wussten zuerst nicht, ob wir mit jemandem reden sollten, aber dann entschieden wir uns doch für's Reden. Wir lernten viele nette Leute kennen, aber mit manchen kamen wir nicht aus. Als wir unsere Sachen fürs Wanderlager gepackt hatten, erfuhren wir das wir mit dem Jungenzelt sechs gehen würden. Mir fiel sofort der Lockenkopf auf und mein Herz poffte stark. Wir liefen zu einem Bauernhof, wo ich mit Abstand vorne lief. Als wir endlich am Bauernhof ankamen, war es erst 4 Uhr. Es gab erstmal ein Käsebrot.A ls alle fertig gegessen hatten, spielten wir ein paar Spiele. Als der Lockenkopf und ein Freund von ihm Quatsch machten, sagte die Betreuerin zu ihnen:,,Jan und Kim hört sofort auf!" Da wusste ich wie er heißen könnte. Ich dachte mir, Kim würde nicht zu ihm passen, viel eher Jan. Nach wenigen Stunden wurden meine Vermutungen wahr. Ich hatte immer noch Herzflimmern. Als wir zu Bett gehen mussten, flüsterte mir Anna zu, dass Jan kein Oberteil anhatte und es aussehe als wäre er nackt. Wir kicherten laut darüber.
*Ich könnte ihn immer besuchen*
Am nächsten Morgen wanderten wir sofort weiter. Als wir eine Brotpause machten, redete ich mit Jan und erfuhr, dass er und dieser Kim in Ravensburg wohnen. Ich dachte mich nur, das ist ja cool - Ravensburg! Ich könnte ihn immer besuchen. Da vergingen nach dem Wanderlager noch ein paar Tage. Aber als ich einen Brief bekam, dass ich bei 'Seemoos sucht den Superstar' mitmachen darf, freute ich mich riesig. Ich hatte es durch's erste Casting geschafft und war unter den letzten fünf. Dort mussten wir vor unserem Teillager singen. Ich war riesig aufgeregt. Als ich mit meinem Lied dran kam, entdeckte ich Jan. Als ich sang, klatschten alle ganz leise, weil sonst hätte man mich nicht mehr gehört. Plötzlich sah ich, dass Jan auch klatschte. Das gab mir Mut. Trotzdem flog ich raus. So vergingen lange Tage. Am Tag vor dem Luma-Kino (Luftmatratzen-Kino) kämpfte unser Zelt gegen die Jungs. Ich konnte Jan packen und kämpfte gegen ihn. Als sie mal zu uns auf unseren kleinen Vorhof kamen, schickte ich Jan herunter, weil ich die Jungs loshaben wollte. Er hatte sich gerade noch fangen können als er schon wieder hochkam und mir voll mit dem Fuß in den Bauch haute. Ich wollte nicht weinen und konnte mir es auch verkneifen, aber ich war traurig, wie ich bei ihm ankam. Am Abend musste ich fast weinen. Als das Zeltlager zu Ende war und der letzte Tag da war, tat ich so als wollte ich Ulli, unsere Betreuerin, fotografieren. Dabei fotografierte ich Jan mit. Das ist mein einziges Andenken an ihn. Ich hab mir vorgenommen, immer wenn ich nach Ravensburg komme, werde ich nach ihm Ausschau halten. Leider gab es kein Happy End (oder bis jetzt noch nicht). Aber ich strenge mich an, die nächste Ferienliebe richtig auszuquetschen.
Autorin / Autor: sanna - Stand: 11. August 2003