13 Jahre Schule. Ein ewiges auf und ab. Vorbei. Entlassen in die Freiheit. In die große weite Welt. War es nicht das, was man sich die ganze Zeit über gewünscht hat? Irrsinnige Freude in dem Moment in dem man seine Abi-Ergebnisse in den Händen hält. Nachmittags präsentiert man sie stolz seinen Eltern. Die Welt ist rosa. Man strahlt wie ein Honigkuchenpferd. Ein Wochenende lang. Doch montags. Was ist das für ein komisches Gefühl? Man schlurft durch die Wohnung. Ein leises Lächeln, denn man muss nicht zur Schule. Aber wohin muss man nun? Leere. Freunde anrufen. Denen scheint es ähnlich zu gehen. Man holt sich was zu trinken. Macht Musik an. Setzt sich ans Fenster.

Ein Blick auf die Uhr. Eine Stunde ist rum, seit man aus dem Bett gekrabbelt ist. Gut. Nur noch 13 Stunden bis man wieder reinkrabbelt. Nutzlosigkeit, Langeweile. Schreckliches Gefühl. Was einen aufrecht hält? Der Sommer steht vor der Tür. Danach beginnt das Studium. Bloß welches? Nächstes Problem. Alle scheinen einen guten Rat für einen zu haben.
Werde bloß nicht Betriebswirt, damit pflastern sie die Straße!
Lehramt? –Willst du dich wirklich ständig mit frechen Kindern rumschlagen?
Psychologie–Studium? - Dafür musst du doch selbst Probleme haben.
Nun gut. Studienberatung. Die sind objektiv. Leider auch nur selten zu sprechen. Entscheiden muss man sich letzten Endes ja doch alleine. Ist ja auch gut so. Man will ja seine Freiheit. Doch je mehr Freiheiten man hat umso mehr wünscht man sich einen Leitfaden.
Ist halt komisch. Ganz auf sich alleine gestellt.
So vergeht die erste Woche als frisch gebackener Abiturient. Man ist nicht Fisch noch Fleisch. Himmel hoch jauchzend. Zu Tode betrübt.
Dann die Erkenntnis: Lass dich nicht hängen. Geh raus. Hab Spaß. Such dir Beschäftigung
Carpe diem, denn die Zeit zwischen Schule und Studium soll ja bekanntlich die schönste sein.
Die Zukunft kommt von alleine und jeder macht seinen Weg.
Ich bin mir sicher.