Mir hilft ja auch keiner...
...wieso soll ich? - Gedanken zum Ehrenamt
Ja, dieser Gedanke schleicht sich leider nur allzu oft in die Köpfchen einiger Menschen. Und Köpfchen sage ich bewusst, ohne etwas verniedlichen zu wollen. Denn der Gedanke vom Willen zum Engagement stammt aus einem Kopf, geschieht dieses Helfen jedoch mit dem Anliegen, das eigene Ego aufzupushen, so stammt dieser Gedanke aus einem egoistischen, kleinen und primitiv denkenden Köpfchen. Vorab scheint diese Logik unklar, aber was ich meine, wird sogleich erklärt werden, keine Sorge :)! Nun, im Großen und Ganzen müsstet ihr Bescheid wissen, um welches Thema es geht. Engagement. Ehrenamt. Hilfeleistung. Was ich nicht alles im Netz gefunden habe! Ich glaube, ich kann mich fast zu den Engagement-Profis zu zählen ;o)!
Eine nicht besonders repräsentative :) Umfrage der Klasse 10 eines Kölner Gymnasiums ergab zu der Frage „Engagiert ihr euch?“, dass sich 22% engagieren. 11% halten es für eine gute Idee, machen jedoch selber nichts, und ganze 66% würde es interessieren, sie wissen jedoch nicht, wo sie sich informieren sollen.
Fangen wir mal statistisch an:
Das ist der Anteil aktiver Jugendlicher in den unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen(in Prozent):
Bei diesen Umfragen ist die Repräsentativität nicht gesichert, so sagt man, jedoch kann man sich wenigstens ein Bild von den Tatsachen machen. Eine andere Umfrage ergab, dass sich mehr Männer als Frauen ehrenamtlich engagieren, obwohl man ja zuerst an helfende Mädchen oder Frauen denken würde - (Mädchen sind eben einfühlsamer usw.) - und das ist das, was verblüfft. Aber das könnte auch daran liegen, dass Frauen viel mehr Hausarbeit leisten und sich um viele andere Dinge wie Kinder etc. kümmern müssen, und das nimmt ein großen Anteil an Zeit in Anspruch. Die meisten männlichen „Ehrenamtlichen“ sind in der Politik tätig, das heißt z.B. Mitglied einer Partei.
Ehrenamt im Wandel
Insgesamt sind ca. vier Millionen Menschen in Deutschland ehrenamtlich tätig und die Tendenz steigt! 2001 sah das alles noch völlig anders aus! Ganze 50% aller Menschen in Deutschland ab 16 Jahren wollten nur ihr eigenes Leben genießen und nur 6% der Jugendlichen setzten sich für alte Menschen ein! Diese erschreckenden Ergebnisse wollte man verändern - und man hat es auch geschafft. Mit Projekten wie „Jung & Freiwillig“ soll die Bereitschaft der Jugendlichen im Alter von 14 bis 24 Jahren zum freiwilligen Engagement „geweckt, begleitet und stabilisiert werden“. Und das mit verschiedenen Veranstaltungen und Aktionen.
Auch die Zeitspender-Agentur Hamburg vermittelt Hamburger/innen in verschiedene Einrichtungen. Man wird hier unterstützt, das Richtige zu finden, ob es jetzt neue Betätigungsfelder sind oder einfach nur dem eigenen Hobby folgend.
Für die Menschen - und für mich!
Und nun zu den Gründen für das freiwillige Engagieren. Einige wollen helfen, weil es ihrer Hilfsbereitschaft entspricht. Aus dem Gefühl heraus, Hilfeleistung sei etwas Selbstverständliches und einfach nur normal! So sind diese schon beglückt, wenn sie nur einer alten Dame mit ihren Taschen helfen. Andere, bei denen das Gefühl der Courage und des Engagierens nicht so ausgeprägt ist wie bei den ersteren, halten es schon für genug der guten Taten am Tag, wenn sie einen Regenwurm, der auf die Straße kriecht, wieder ins Gras werfen!
Aber auch solche Leute entscheiden sich für die ehrenamtliche Arbeit - manchmal! Ob aus dem Grund, das eigene Ego aufzupumpen oder einfach um groß da zu stehen vor Freunden und Familie oder aus was für welchen Gründen auch immer! Andere suchen sich einfach eine coole Gruppe, um einfach nur dazu zu gehören, oder sie folgen der Freundin! Es gibt wirklich einen Haufen Gründe, wieso sich Jugendliche für einen ehrenamtlichen Job entscheiden, der einzig Richtige ist jedoch: man sollte den Willen zur Hingabe verspüren. Und dazu gehört natürlich auch eine ganze Menge Mut, erstens, um sich zu einer - einem noch nicht so bekannten Gruppe - zu gesellen und zweitens, sich in dem ein oder anderen Job durch zu setzen! Und faul sollte man schon gar nicht sein:)!
Denn folgendes sollte man im Kopf behalten: „Menschen, die sich freiwillig und ehrenamtlich engagieren, sind fast ausnahmslos ein großer Gewinn für die Gesellschaft!“, sagte mir einer, der mir für meine Recherchen Material zusendete. Aber auch, dass das Ehrenamt eine Ehrensache ist, und so sollte man seine Aufgaben nie vernachlässigen, wenn man sich für ein Job entschieden hat! Wusstest du, dass jeder Mensch ca. 7 Minuten pro Tag ehrenamtlich tätig ist? Ob man jemandem über die Straße, beim Zubereiten von Essen für die Obdachlosen oder im Tierheim hilft, es gibt viele Möglichkeiten sich zu engagieren! Dabei sollte man auch jeden Anteil von Stolz und Geldgier vergessen und einfach helfen!!!
Ich hoffe, ich konnte mit diesem Artikel Einige zum Helfen „anschubsen“. Ich wünsche euch Mut und Wille zur Hingabe :)!
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Autorin / Autor: janatschka - Stand: 27. Januar 2005