Upcycling-Gewächshaus aus alten Schulfenstern

Beitrag der Gustav-Heinemann Gesamtschule Alsdorf

Kurzbeschreibung

Die Garten AG der Gustav-Heinemann Gesamtschule Alsdorf möchte den Bau eines Upcycling Gewächshauses aus unseren alten Schulfenstern präsentieren und damit beweisen, wie man mit Ideen und altem Schulinventar selber neuen Lern- und Arbeitsraum erfinden kann. Aus recycelten Materialien wird etwas Neues gebaut, was nachhaltig zum Anbau von Pflanzen genutzt werden kann und als Beitrag zum Klimaschutz zu verstehen ist.

Entstehung und Umsetzung der Idee

Unser Schulgarten bietet uns in der Garten AG und im Unterricht viele Erlebnisse und Möglichkeiten, im Freien von und mit der Natur zu lernen. Umwelt- und Klimaschutzschutz, Gesundheit und Nachhaltigkeit liegen uns am Herzen. Vor zwei Jahren erweiterten wir an Projekttagen das Gartengelände, richteten einen Schulteich ein, bauten ein Rasensofa und konstruierten ein Windrad. Wir können im Schulgarten unter ökologischen Bedingungen Pflanzen anbauen, pflegen, verarbeiten und die Produkte verkaufen.

Mit der Frage, „Wie können wir den Ertrag und die Anzucht der Nutzpflanzen in unserem Schulgarten unter ökologischen Gesichtspunkten steigern?“, kamen wir auf die Idee, ein Gewächshaus aus recycelten Materialien bauen zu wollen. Als kurz danach die Schulfenster in einigen Bereichen erneuert werden sollten, konnten wir die „alten Fenster“ für unser Projekt retten. Wir untersuchten die Gegebenheiten im Schulgarten für die Platzierung des Gewächshauses. So bot uns ein ehemaliger schon betonierter Treppenaufgang, der im Garten bisher ungenutzt geblieben war, ideale Bedingungen für die Konstruktion. Anhand der Maße der Fenster und des Fundamentes entwarfen wir einen Bauplan für unser Vorhaben. Wir trafen uns mit einem Architekten, der unsere Planung prüfte und genehmigte. Darauf erstellten wir eine Materialliste und überlegten, wo und wie wir gebrauchte oder für den Müll vorgesehene Materialien erhalten und wiederverwerten können. Wir machten Aushänge zu unserem „Upcycling Projekt“, erzählten von unserem Projekt und fragten im Bekanntenkreis herum.

Die Balken, Winkel, Schrauben, Doppelstegplatten und Farbe wurden von Eltern und Lehrern gespendet oder konnten durch erwirtschaftetes Geld der Garten AG angeschafft werden. 2017 erhielten wir ein Preisgeld für den Klimaschutzpreis der Stadt Alsdorf. Von einer benachbarten Schreinerei erhielten wir eine alte Glastür, auf dem Sperrmüll fanden wir ein passendes Doppelflügelfenster für die rückseitige Giebelwand und Bauholz.

An einem Projekttag wurden die Balken zugeschnitten, gestrichen und mithilfe des Konstruktionsplans ins Fundament passgenau eingesetzt und verschraubt. Sparren bildeten die Auflage für das spätere Steildach. Die Schulfenster wurden zuerst aus den alten Rahmen herausgeschraubt und als Seitenwände zwischen die Balkenkonstruktion eingesetzt und verschraubt. Der Giebel wurde durch winkelgenauen Zuschnitt aufgesetzt und durch einen First abgeschlossen, zum Schutz wurde zuerst eine Plane über das Dach gespannt. So konnten wir am Ende des Tages schon das Richtfest feiern.

Weitere AG Nachmittage nutzten wir, um die Dachfläche an den Giebelstegen zu verschrauben, dafür benutzten wir Doppelstegplatten zur besseren UV-Durchlässigkeit und um das Gewicht des Daches gering zu halten. Wir ergänzten einen Vorbau, um das Gewächshaus vor Wassereinlauf an den Treppenstufen zu schützen, bauten hinten das Doppelflügelfenster und vorne die Tür ein. Außerhalb des Gewächshauses wurde etwas erhöht ein 1000l Sammelbehälter (altbrauchbar vom Schrott) für Regenwasser aufgestellt, welcher der Bewässerung der Gewächshauspflanzen dient.

Zuletzt konnten wird das Gewächshaus mit gebrauchten Kunststoffregalen, einer Spende des Bergbaumuseums, und Förderkörben funktionell einrichten. Pünktlich zum Frühlingsbeginn begann die Aussaat unserer Pflanzen. Tomaten, Gurken, Kürbisse, Radieschen, Bohnen und vieles mehr wuchsen zum Teil im Gewächshaus oder wurden nach der Keimung ins Freilandbeet umgesetzt.

Zum Tag des Schulgartens am 12.06.18 werden wir unser Upcycling Gewächshaus dem Bürgermeister und der Öffentlichkeit präsentieren, an dem wir zu diesem Anlass die ersten Bio-Produkte aus unserem Gewächshaus und Garten anbieten, verarbeiten und verkaufen.

Ökologischer Nutzen

Das Gewächshaus ist überwiegend aus recycelten Materialien gebaut, die alten Schulfenster landen nicht auf dem Müll, sondern bieten uns als Upcycling-Ergebnis einen Ort zur optimalen Ausnutzung der Sonnenenergie für das Pflanzenwachstum. Bei dem Projekt stehen der Recyclinggedanke und die nachhaltige Nutzung zur Produktion von Rohstoffen im Vordergrund und wir beweisen allen Schülerinnen und Schülern der Schule, wie man an der Schule einen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann.

Beteiligte

12 Kinder aus der Garten AG Klasse 5 und 6
6 Schülerinnen und Schüler des Naturwissenschaftskurses des 9. Jahrgangs
und freiwillige Helfer/-innen des 13. Jahrgangs

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