Argumente und Gegenargumente
VegetarierInnen müssen sich immer und immer wieder erklären...
Harte Kritik
Obwohl der Prozentsatz der VegetarierInnen und VeganerInnen in unserer Gesellschaft stetig wächst, sehen sich diese oft harter Kritik ihrer Umwelt ausgesetzt. Das wohl am meisten genannte Argument dabei ist "Der Mensch braucht Fleisch, ohne ist ungesund." Stimmt aber so nicht, denn etliche Studien haben bewiesen, dass VegetarierInnen genauso kräfig sind wie die Kontrollgruppe und teilweise sogar gesünder. Dass der Körper tierisches Eiweiss braucht, ist schon lange wissenschaftlich widerlegt worden.
Wenn ein/e VegetarierIn also dieses Argument entkräftet hat, schlägt ihr oder ihm sofort das nächste entgegen. Jetzt kommt meistens ein bisschen verunsichert der Satz "Aber Tiere fressen doch auch andere Tiere". Okay, es ist eine Tatsache, dass Tiere sich gegenseitig auffressen, aber wer möchte sich in der Hinsicht schon mit einem Tier gleichsetzen? Spielen wir das Spielchen mal mit, wobei sich eine Menge Fragen ergeben dürften: Kennst du einen Fuchs, der sich Gänse züchtet, sie füttert und hinterher brät? Wenn ja, solltest du dich schnellstens an RTL oder ProSieben wenden :-).
Na, Scherz beiseite
Wenn wir Menschen für uns beanspruchen, moralische und denkende Wesen zu sein, dann kann man hier nicht mit der Gleichheit zu Tieren argumentieren. Die meisten Argumente die danach kommen, sind zum Großteil ziemlich albern. Nehmen wir mal das hier zum Beispiel: "Aber findest du es denn gerecht, den Tieren ihr Futter weg zu essen?" *haha*
Oder "Aber Pflanzen sind doch auch Lebewesen, denkst du die fühlen keinen Schmerz?" Antwort darauf: Nein, denn Pflanzen besitzen weder ein zentrales Nervensystem wie Mensch und Tier, noch ein Gehirn, welches Schmerzsignale aufnehmen könnte. Ganz davon abgesehen hätte es für die Pflanzen aus biologischer Sicht keinen Sinn, ein Schmerzempfinden zu entwickeln. Denn mobile Lebewesen, wie Tiere und Menschen können, wenn sie Schmerz verspüren, sich entweder aus dem Gefahrenbereich entfernen, oder versuchen, das was den Schmerz verursacht, los zu werden, Pflanzen können das nicht. q.e.d.
Persönliche Entscheidung
Diese ganze Bandbreite an Argumenten verschleiert vielleicht ein bisschen, worum es den meisten VegetarierInnen wirklich geht, denn das einzige Argument was wirklich zur Entscheidung führt, ist das, dass man einfach keine anderen Lebewesen tötet um deren Körper zu essen. Der Mensch als moralisches Wesen sollte sich bewusst sein, dass er diese Enscheidung nicht auf die Natur oder die Gesundheit schieben kann, sondern dass er es allein entscheiden muss.
Auch, wenn es eine riesige Menge an (guten) Gründen gibt, VegetarierIn zu sein, ist es doch die individuelle Entscheidung jedes und jeder einzelnen, und diese sollte man akzeptieren, egal wie sie ausfällt. Ich finde es aber wichtig, sich wenigstens Gedanken darüber zu machen und sich einzugestehen, dass man für seine Entscheidung allein verantwortlich ist.