Sudoko (für die, die’s noch nicht kennen) ist ein japanisches Zahlen-Logik-Rätsel, dass sich seit längerer Zeit auch hierzulande wachsender Beliebtheit erfreut. Das Spielprinzip ist äußerst simpel und immer das Gleiche: In ein 9x9 Kästchen großes Feld sollen die Ziffern zwischen 1 und 9 so eingefüllt werden, dass jede Ziffer jeweils einmal in jeder Reihe, jeder Zeile und jedem 3x3 Felder großen Unter-Block vorkommt.

Leider (oder vielleicht doch besser Gott sei Dank) ist das Rätsellösen an sich lange nicht so einfach wie die Spielregeln. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Sudoku für Anfänger schon mal ziemlich frustrierend sein kann, weil in gedruckten Versionen oft die Kästchen zu klein sind, um ordentlich Notizen zu in Frage kommenden Lösungen machen zu können, und jeder Fehler in eine Radierorgie ausartet. Ein guter Anlass also, sich auf das erste mir bekannte Computer-Sudoku zu stürzen:

Sudoku Total aus dem BHV-Verlag läuft sowohl auf PCs als auch auf PDAs. Die PDA-Funktion konnte ich leider nicht austesten, da ich keinen PDA habe, aber ich stelle mir dieses Spiel dafür äußerst praktisch vor. Was gibt’s Schöneres als ein Spielchen Sudoku, wenn man mal wieder den Bus verpasst hat? Was die PC-Version angeht, läuft diese jedenfalls einwandfrei sowohl auf aktuellen als auch auf älteren Rechnern.

Oberfläche und Benutzerführung sind sehr übersichtlich und selbsterklärend gestaltet. Die 81 Felder des Spielfeldes füllen fast den ganzen Bildschirm aus, darüber sind in einer Iconleiste die wichtigsten Funktionen und in der Menüleiste zusätzlich die Optionen angeordnet. Es gibt eigentlich nichts, was man nicht spätestens auf den zweiten Blick finden würde. Auch die Steuerung ist sowohl eingängig als auch sehr variabel. Für jede Funktion gibt es mindestens eine Möglichkeit, diese jeweils über die Tastatur oder über die Maus anzusteuern, so dass sich jeder aussuchen kann, wie er seine Zahlen am liebsten einträgt.

Das Spiel gibt sich große Mühe, alle Schwächen eines Sudoku-Rätsels auf Papier auszugleichen und damit auch Anfängern den Einstieg zu erleichtern. Für jedes Feld kann man bis zu vier möglichen Zahlen als Notiz eintragen, bevor man sich endgültig entscheidet. Diese Notizen lassen sich natürlich genauso einfach wieder löschen und durch neue ersetzen. In der übersichtlichen Hilfefunktion gibt es erste Strategietipps, und wenn man mal überhaupt nicht mehr weiterweiß, gibt es auch noch die Tipp-Funktion, mit der man sich ein Feld korrekt ausfüllen lassen kann, sowie die Funktion Aufbau Überprüfen, mit der man seine bisherigen Eingaben checken lassen kann.

Zudem haben die Programmierer so ziemlich an alles gedacht, mit dem man ein so simpel gestricktes Spiel überhaupt variabel gestalten kann: Es gibt drei verschiedene Schwierigkeitsstufen, die sich jeweils dadurch unterscheiden, wie viele Zahlen vorgegeben sind. Man kann die Farbe des Spielfelds beliebig ändern, entweder, indem man aus einer Liste von 11 vorgegebenen Hintergründen auswählt oder indem man seine eigenen Farbschemata definiert und speichert. Auch die Töne, die bei verschiedenen Aktionen erklingen, kann man mit beliebigen eigenen .wav-Dateien ersetzen, und die diversen Hilfsmöglichkeiten lassen sich je nach Belieben ein- und ausschalten. Und für Leute, die es dann doch lieber auf Papier haben, bietet Sudoko Total eine Druckfunktion, mit der man sich vom einem bis zu sechs Sudokus mit beliebigem Farbschema und Schwierigkeitsgrad auf eine Seite packen kann.

Fazit: Genau das, was ich gesucht habe.