Deutsche Nationalhymne von Bonfire
Die Hardrock-Band mit ihrer ganz eigenen Version
Wenn Chips und Popcorn in Eimern und kästenweise Cola und Bier in den heimischen Wohnzimmern eingelagert werden, man sich auch im Sommer dicke Schals um den Hals windet und man in jedem runden Gegenstand einen Fußball erkennt, dann steht mit ziemlicher Sicherheit die Fußballweltmeisterschaft unmittelbar bevor. Dies ist ja auch jetzt wieder der Fall und wie jedes Mal nutzen Musiker aller Nationen diese Chance, um thematisch passende Songs auf den Markt zu bringen und neben den Sportlern und Veranstaltern selbst ebenfalls etwas vom großen Kuchen abbekommen zu können. Auch Deutschland kann regelmäßig solche Phänomene vorweisen. Dieses Jahr handelt es sich dabei um die Hardrock-Band Bonfire, die ihre ganz eigene Version der Deutschen Nationalhymne zur WM beisteuern möchte.
Nun muss ich sagen, ich persönlich bin ein großer Fan der Rockmusik, ebenso wie vom Fußball und als Landsmännin auch von Bayern (der Heimat von Bonfire). Trotzdem reichen meine Symphatien leider nicht aus, Bonfires Version der Deutschen Nationalhymne wirklich gut zu finden. Die Idee, unser musikalisch ausgedrücktes Stück Nationalstolz durch Rockmusik zum Ausdruck zu bringen ist kreativ und sicherlich auch nicht schlecht. Leider hapert es etwas an der Umsetzung und diese klingt eher nach den Gesängen der euphorischen und heiteren Fans selbst. Bei einem gemütlichen Kasten Bier und einem positiven Spielergebnis klingt die Mannschaft vor dem heimischen Fernseher oder die Gruppe beim Public Viewing ähnlich wie Bonfire. Aber ein Sieg unserer Nationalmannschaft und die gesellige Runde beim Fußballgucken stimmen ja bekanntlich milde. Und seit dem Oktoberfest wissen wir Deutschen auch, dass im größten Spaß auch die fragwürdigste Musik zum Mitgröhlen und Schunkeln anregen kann. Wenn Deutschland also immer schön fleißig gewinnt, dann finden wir unsere Nationalhymne immer gut. Egal, in welcher Form.
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Autorin / Autor: Maike - Stand: 27. Mai 2010