Moke - The Long And Dangerous Sea
Mokes zweites Album ist ein nettes Album, das sich hören lassen kann, findet s7illwat3r.
Nachdem ich schon das letzte Album der Amsterdamer Band „Moke“ antesten durfte, hatte ich nun auch die Ehre das zweite Album „The Lond And Dangerous Sea“ anhören zu dürfen. Moke ist eine (vor allem in den Niederlanden) sehr gehypte Musikgruppe, die mit ausverkauften Hallen ihren verdienten Erfolg unter Beweis stellen kann. Nachdem nun Karl Lagerfeld auch einen kleinen Trubel um sie machte und Moke als „best angezogenste Band“ etikettierte, ist es natürlich um so interessanter herauszufinden, ob ihre Musik es ihrer Kleidung gleichtut.
Der Albumtitel “The Long and Dangerous Sea” lässt auf tiefgründige Texte und umspülende Musik hoffen.
Um den großen Erwartungen gerecht zu werden, haben Moke wohl auch auf Unterstützung von Orchesterbeiträgen gegriffen, welche die Songs wirklich gut unterstreichen und eine klassische Stimmung für das Ganze liefern.
Thematisch drehen sich die Texte um alles, was man sich für solch ein Album so denken kann. Es geht natürlich mal um Liebe und Sehnsucht im Leben (wie beispielsweise in „Love My Life“), aber auch um Dinge wie Politik, was Moke bereits in ihrem ersten Album aufgegriffen hatten.
Aber nicht nur in ihren Texten lassen Moke sich keine Grenzen setzen, sondern liefern rein musikalisch auch ein weites Spektrum: Es gibt sowohl ruhigere Songs zum Träumen oder Gedanken schweifen lassen, aber auch gitarrenlastige Titel zum Abrocken sind natürlich dabei.
Alles in allem lässt sich aber auf jeden Fall sagen, dass Moke auch mit diesem Werk beweisen, dass sie es drauf haben, gute Musik machen zu können. Ein kleines Manko besteht einfach nur darin, dass es nach nix Neuem klingt, sondern nach einem (zwar guten!) von vielen Britpop-Album, Richtung Indie-Rock à la Coldplay und U2. Experimentierfreude wäre da mein Tipp!
Ich kann sagen, dass „Shorland“, ihr erstes Album, mir einen Tick besser gefallen hat. Dieses ist jedoch auch nicht schlecht, sondern es ist einfach noch Luft nach oben, aber es ist ja nicht unbedingt schlecht, wenn man sich noch steigern kann, sondern bedeutet nur Entwicklung und das Potenzial für mehr;).
Mein Fazit:
Mokes zweites Album „The Long And Dangerous Sea“ ist ein nettes Album, das sich hören lassen kann. Es sticht nicht aus den Massen der „Indie-Musik“ heraus, aber es ist auch kein musikalisches Desaster. Indie-Fans (Moke-Fans ohnehin) werden hiermit keinen Fehlkauf tun, dürfen aber auch kein Meisterwerk erwarten.
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Autorin / Autor: s7illwat3r - Stand: 21. Mai 2010