Dass der beste Alternative Rock aus Amerika kommt, genauer gesagt aus Kalifornien, ist Liebhabern dieses Genres mit Sicherheit schon vor Gruppen wie P.O.D. oder Incubus aufgefallen. Besonders hervorgehoben hat sich dabei das kleine Städchen Sacramento, das regelmäßig außergewöhnlich kreative und begabte Bands hervorzubringen scheint. Die "Deftones", das ist eine dieser sonnenverwöhnten Rockgruppen, die ihren Anfang vor vielen, vielen Jahren in einer Garage gestartet haben. Bei den "Deftones" lag dieser Anfang schon in den 80er Jahren, so gesehen handelt es sich bei ihnen beinahe schon um ein Urgestein der Musikwelt.

Nach einem rasanten Aufstieg, der sie aus der kalifornischen Garage heraus auf die großen Bühnen der ganzen Welt beförderte und mehreren erfolgreichen Platten, erlitt die Gruppe einen schweren Schicksalsschlag: Ihr Bassist, Chi Cheng, wurde bei einem Autounfall sehr schwer verletzt und liegt seitdem im Koma. Nach einer gewissen Schockstarre und einer Zeit tiefer Trauer und Zweifel haben die übrigen Mitglieder der "Deftones" nun doch beschlossen, ein weiteres Album mit einem Ersatz ihres kranken Bassisten aufzunehmen und holten sich dafür Sergio Vega ins Boot. Nach einer längeren Phase des gegenseitigen Beschnupperns ist aus dieser Zusammenarbeit das neue Album "Diamond Eyes" entstanden, auf dem elf typisch gitarrenlastige Tracks zu finden sind, die perfekt mit der -unter die Haut gehenden - Stimme des Frontmannes Chino harmonieren.

Mein Fazit:

Alle Fans der "Deftones" oder Freunde des Alternative Rock der ersten Stunde sind mit diesem Album bestens beraten. Und auch die geneigten Hörer härterer E-Gitarrenriffs und hintergründiger Texte werden mit "Diamond Eyes" hochzufrieden sein. Übrigens: Wer die Jungs nicht nur hören, sondern auch sehen will, der findet die "Deftones" dieses Jahr auf so mancher Guestlist hiesiger Festivals.