Auch das achte Album der Band "Turbostaat" lebt von punkigen Bassgitarren und hartem Gesang. Die Band, die seit 1999 existiert und aus den fünf Bandmitgliedern Peter, Roland, Marten, Jan und Tobert besteht, ist in der Covergestaltung zwar unspektakulärer geworden, hat sich in den durchdachten Texten allerdings noch gesteigert.
Die Lyrics haben oft ein ganz bestimmtes Thema, erzählen eine fesselnde Geschichte oder berichten vom alltäglichen Leben. Somit trotzt die deutsche Band den vielen Punkbands, die oft nur ein Album herausbringen, ihre Texte oft einfach halten und nur noch in das Mikrophon schreien.
Turbostaat erzählt so im ganz neuen Hit „Surt und Tyrann“ von einem Tag im Juli, an dem jemand verschwunden ist und nun alle den Verdacht haben, dass sich diese Person umgebracht hat. Die Texte sind oft sehr dunkel und negativ und jeder Zuhörer kann seine eigenen Gedanken darin verarbeiten, sich damit auseinandersetzen und auch interpretieren. So bekommt jedes Lied eine persönliche Bedeutung.
Das ganze Album ist eine Kritik an unserer Gesellschaft, an bestimmten Verhaltensweisen und der Welt an sich. Trotzdem macht es Spaß, sich das Album anzuhören.

Klänge:

Das Album ist ein reines Punkalbum, in dem harte Klänge auf harten Gesang treffen. Es wird geschrien, gegrölt, es gibt harte Gitarrensoli, es gibt viel Bass und echten, deutschen Punk vom Feinsten. Meiner Meinung nach hat Turbostaat den deutschen Punk mit diesem Album sehr gut vertreten und einige wirklich gute Hits geschaffen, die ins Ohr gehen und im Kopf bleiben. Man hat Ohrwürmer, beim ersten Mal schon Lieblingslieder und hört das Album direkt mehrmals. Beim zweiten Anhören kann man bereits mitsingen und die schönen Refrains genießen.

Fazit:

Die CD ist sehr gelungen, doch nur etwas für Punk-Fans, da die Musik weder ruhig noch entspannend ist. Man kann die Lieder nebenbei hören, sich jedoch auch gut damit auseinandersetzen und genauer auf die Texte eingehen. So ist das neue Album von Turbostaat für jede Laune passend.