Unsere Welt ist so schön… und bald wird sie untergehen. Was wenn wir all unsere Probleme lösen und eine bessere Gesellschaft schaffen, kurz bevor unsere Zivilisation kollabiert? Jedoch spielt das keine Rolle. Die Welt geht unter. Das ist der Anfang vom Ende. Der Untergang einer Zivilisation hat sich noch nie so schön angefühlt. Ich werde meinen Enkeln von der Zeit erzählen als die wir im Überfluss lebten, als wir lachten und tranken und langsam dem Untergang entgegen  feierten. "Wir wollten das Ende ignorieren", werde ich ihnen sagen. Vielleicht werden sie verstehen. Hoffentlich werden sie mich nicht hassen.

Das Licht fällt durch das Fenster und sie steht auf. Ihre Mitbewohnerin ist schon in der Küche und Frühstückt. "Morgen!", sagt sie und gähnt laut. Ihre Mitbewohnerin lacht. "Gut geschlafen?",fragt sie mit vollem Mund. "Hmmm…. Bin noch am schlafen." Sie geht langsam ins Bad und putzt sich die Zähne. Müde betrachtet sie sich im Spiegel. Nachdem sie sich das Gesicht gewaschen hat, cremt sie sich sorgfältig das Gesicht und den Rest des Körpers ein. "Du riechst gut.", sagt ihre Mitbewohnerin, als sie wieder in die in die Küche kommt um jetzt selbst zu frühstücken. "Danke! Ich hab so ne neue Creme mit Zitrusduft und 100 SPF. Und die klebt nicht so wie die Anderen."  Sie beißt von der Stulle. "Hört sich gut an. Haste gehört die wollen nen neuen Friedensvertag verhandeln." , sagt die Mitbewohnerin. "Ägypten will angeblich doch das Nilwasser mit den Nachbarstaaten teilen. Oder das was davon übrig geblieben ist. Und Sudan meinte, es ist auch offen für Gespräche."
Nach dem Frühstück zieht sie sich an und setzt sich ihre Atemschutzmaske über. Draußen öffnet sie ihren neuen Sonnenschirm. Er war ein Geburtstagsgeschenk von ihrem Freund. Als sie neben der Müllverbrennungsanlage vorbei läuft, legt sie sich zum Extraschutz nochmal die Hand über die Atemmaske. Kurz bleibt sie stehen und schaut auf die riesengroßen schwarzen Rauchschwaden, die gen Himmel emporsteigen. Die Welt geht eh unter, denkt sie sich. Wo läge der Sinn, jetzt zu versuchen, dem Ende zu entgehen. Nachdenklich geht sie weiter.