Wir sind unser eigenes Ende
Beitrag zum Schreibwettbewerb Morgengrün von Megan Lange, 15 Jahre
Eine lebenswerte Welt von morgen? Wenn diese Welt von heute schon an der Grenze vom Lebenswerten ist, wie soll es dann morgen weitergehen? Was dachten sich die Generationen vor uns? Nichts im Leben trägt keinen Preis - das gilt nicht nur für zwischenmenschliche Beziehungen. Wir sind die Generation, die sich an alles anpassen und gewöhnen muss und das sind nicht nur die Kleidungsstile, wie im Barock - es sind die Gedanken daran, dass Inseln verschwinden werden, genauso wie jeglicher Glaube an Friede, jegliches Vertrauen in andere Menschen. Jeder ist auf sich selbst gestellt, aber noch nie gab es so viele Gründe Verbindungen zu suchen. Wir sind die Generation, die sich im Namen ihrer Kinder wünschen sollte, dass sie niemals auf diesem schrecklichen Flecken im Universum leben müssen. Wie konnte sich die Gesellschaft so verformen? Wie konnte sie so unaushaltbar werden? So weit wird an die Grenzen gegangen, so viele unmögliche Ziele in einer Welt mit atomaren und psychischen Problemen. Wo soll man Frieden finden, wenn man ihm nicht mal in seinen eigenen Gedanken vorfinden kann? Wir sind alle schon in der Luft, obwohl wir zu viel Angst haben zu fliegen und nicht mehr landen können. Wir sind die Generation, die das zurückbekommt, das sie nie gegeben haben. Wir sind die Marionetten der Kapitalisten.
Der Einfluss der Gesellschaft wird immer unterdrückender, die polarisierenden Rollen, die wir einnehmen müssen, immer extremer. Wir spielen Rollen; unser ganzes Leben lang, setzen Tag für Tag ein Lächeln auf. Ob dieses echt ist, ist eine genauso unbeantwortbare Frage, wie die, ob die Weltmächte vorhaben die Schlucht zwischen arm und reich noch größer werden zu lassen oder uns nur noch länger an welch zierlichen Schnur aus Macht zappeln zu lassen, bis endlich Lösungen vorliegen. Aber wie kann man Probleme lösen, wenn man nicht alle Faktoren sehen kann? Wie können Augen geöffnet werden, die nicht sehen wollen. Ignoranz treibt uns alle in den Tod, begleitet uns durch unser Leben, aber das Schlimme daran ist nicht mal, dass wir alle sterben, sondern, dass mit dem, was wir verursacht haben, noch weiter Menschen zurecht kommen müssen. Dieser Prozess hat mit der ersten Generation der Menschen begonnen und wird in der Zukunft enden. Wie es ausgeht, wird erst gesehen werden können, wenn wir im Abschnitt des Endes angekommen sind, aber dann ist es zu spät für Lösungen. Jeder sollte seine personalisierten Ziele haben, um etwas Emotion in unterkühlte Beziehungen zu bringen, aber doch betrifft das Ziel zu leben uns alle und man sollte endlich mit diesem kindlichen Verhalten aufhören und an Reife gewinnen, aber dabei werden selbst die Stärksten zu viel beeinflusst und verändert. Wir haben nur das Jetzt, um etwas zu verändern.
Ich schlafe ein. Hab keine Energie mehr an solch zerstörende Dinge zu denken, wache vollständig aufgelöst in einer Welt aus brennenden Städten auf und durchlebe meinen Tagtraum ein weiteres Mal, obwohl ich nicht mehr zwischen Realität und Traum unterscheiden kann.
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Autorin / Autor: Megan Lange, 15 Jahre