Twin Atlantik - Vivarium
Twin Atlantic wäre es zu gönnen, eine längere Karriere zu haben.
Twin Atlantic – das sind vier junge Männer aus Glasgow, die es geschafft haben, sich in der Rockszene in kürzester Zeit einen Namen zu machen. Dank Internet und vor allem YouTube. Es handelt sich um die vier Briten Sam (Sänger und Gitarrist), Ross (Bass, Keyboard), Barry (Gitarre, Cello) und Craig (Schlagzeug). Ihr erstes Album „Vivarium“ ist jetzt erschienen und macht seinem Namen alle Ehre. „Viva“ – das bedeutet „Leben“ und genau so klingt ihre Musik: lebendig. Eine Mischung aus Punkrock und LightMetal und schottischen Folklore Elementen. Dass die Jungs Spaß am Experimentieren haben, hört man den Liedern an. Mal klingen sie so hell und abgedreht fröhlich, mal schattig und eher düster. Spiegel der dunklen Seiten des Lebens?
Der Name Vivarium soll höchst wahrscheinlich auch an Aquarium erinnern. Nicht zu unrecht ist auf dem Cover ein Glaskasten voller lebendiger Grünpflanzen inmitten eines grauen, leblosen Raumes. Ein Hinweis darauf, dass sie mit ihrer Musik einen neuen Akzent setzen wollen, neues Leben in das Musikbusiness bringen wollen?
Twin Atlantic haben es jedenfalls geschafft, schon jetzt zu den aufregendsten neuen Rockbands des Vereinten Königreichs von Großbritannien zu gehören. Und das obwohl sie erst im Frühjahr 2009 vom Produzenten John Travis (der auch mit Static X, Sugar Ray und Kid Rock zusammen arbeitete) in LA während einer Reise entdeckt wurden.
Meine Meinung
Die Lieder des Albums Vivarium sind universell. Es sind Themen, die jeden betreffen können. So erzählt der Eingangssong „Lightness“ von Zusammengehörigkeit und dem Willen nicht aufzugeben, sondern zu kämpfen. Vielleicht meinen die Jungs damit die Menschen, die wie Pflanzen in einem grauen Betonraum leben – aber durch Zusammenhalt, Glaube und Hoffnung trotzdem überleben können. Twin Atlantic wäre es zu gönnen, eine längere Karriere zu haben. Nicht mehr leicht heutzutage, aber mit ihrem Überlebenswillen und ihrer guten Rockmusik könnten sie sich durchsetzen.
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Autorin / Autor: loumary - Stand: 9. Februar 2010