James Morrison hat – will man kurz vor Silvester das Jahr reflektieren – eine turbulente Zeit hinter sich. Anfangs des Jahres kletterte er mit Nelly Furtado im Gepäck und ihrem Duett Broken Strings“ an die Spitze der Charts, tourte mit viel Jubel und Damengeschrei durch die Gegend, um sich anschließend ins Studio zurück zu ziehen. Ein bisschen Erholung muss schließlich auch sein.

Laut MTV trage der Musiker eine „gewaltige Hypothek“ mit sich herum. Warum? Weil man angeblich gleich an Van oder Jim Morrison denke, wenn man seinen Namen höre. „Na, geht es euch auch so?“, frage ich meine Busmitfahrer. „ Was? Wer sind die denn? Nie gehört...“

Euch geht es ähnlich? Macht nichts. Um die soll es hier auch nicht gehen. Im Mittelpunkt soll James stehen, mit seiner neuen Deluxe Edition des Albums „Songs for you, Truths for me“. Diese Edition enthält zur herkömmlichen Edition eine Bonus-CD mit sieben Akustikversionen, sowie zwei brandneuen Songs.

Mit seiner weichen und doch rauen Stimme, die er angeblich einer Lungenentzündung während seiner Kindheit zu verdanken hat, singt er von Liebe, Trennung, Sehnsucht und Neubeginn. Los geht es mit „The only Night“, ein Song, der mit viel Schlagzeug und Keyboard so richtig groovt. Der neue Song „Get to You“ ist ein potentieller Dauerbrenner, den man rauf und runter hören kann – ein richtiger Gute-Laune-Urlaubs-Song. Und „Broken Strings“ mit Nelly Furtado ist selbst nach einem Jahr noch schön. Die Akustikversion singt James allein, wobei man nicht umhin kommt zu denken: da fehlt doch was... Generell sind die Akustikversionen nicht viel aufregender als die Originale. Deshalb lohnt sich die Deluxe Edition nur bedingt. Allerdings macht es preislich keinen großen Unterschied, ob man sich für die Deluxe Edition oder das einfache Album entscheidet. Wer nicht auf „Get to you“ verzichten will, ist mit dem Deluxe Album bestens beraten.