Unsere Ozonschicht lässt sich fantastisch mit einer harten Walnussschale vergleichen. Jedoch besteht hier ein Haken. Wenn wir uns unsere Menschheit und ihr Vorgehen mal genauer anschauen, üben wir weitaus mehr Druck aus als Omas alter Nussknacker, der die Nuss zerspringen lässt. Bitter. Nein, ich meine nicht den Geschmack der Nuss, die voller Pestizide steckt, ich wollte die Zukunft der gesamten Menschheit, des Planeten und unserer Mitbewohner, der Tieren und Pflanzen in einem Wort ausdrücken.
Ist das alles Menschenwerk? Da brauche ich gar nicht lange nachdenken. Schauen wir uns unseren Konsum, unser Handeln und die Eigenart, dass wir uns Fehler nicht eingestehen können, nochmal näher an, wundere ich mich nicht mehr, dass wir bald auch dem Eisbär „Ciao“ sagen können.
Wenn man über so etwas Fatales schreibt, weiß man gar nicht, wo man beginnen soll.
Sei es das Plastik, was unsere Ozeane anstelle der Fische demnächst bunter macht oder sind es die riesigen Ölschwämme?
Seien es die Mineraldüngemittel, die unsere Würmer und Nährstoffe aus dem Boden verschwinden lassen oder die zunehmenden Bodenerosionen, die unsere Nährstoffe durch Windstürme und Überschwemmungen aus dem Boden scheucht?
Seien es die Kohlenstoffdioxid Emissionen, die unsere Fleisch- und Milchindustrie ausstößt und unseren Planeten zum Brühten bringt, oder ist es unser weltweiter Transport?
Ich bin ratlos. Mir scheint es so, als wäre der einzige Weg dem Planeten und unserer Gesundheit Aufmerksamkeit zu schenken, eine Zeitmaschine zu bauen, um einen kleinen Film in der Zukunft zu drehen, um unsere Menschen mal einen Moment lang zum Nachdenken anzuregen.
Ich bin ängstlich. Früher habe ich mit meiner Familie im Schnee gespielt, wir sind Schlitten gefahren. Im Sommer haben wir den ganzen lieben langen Tag im eigentlich noch zu kalten Pool verbracht und unser Leben genossen. Inwiefern werde ich meinen Kindern später eine solche Zeit bieten können? Werden sie ungestört aufwachsen können oder werden wir von Naturkatastrophen und aggressiven Sonnenstrahlen verängstigt? Ich sehe schon jetzt einen Vorrat von Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 50, na super.
Ich bin entsetzt. Wie können wir Menschen so arg mit unserer Umwelt, unseren Tieren und unseren nächsten Generationen umgehen? Traurig, manche Menschen wissen damit nichts anzufangen. Stellen wir uns mal vor, wir würden in Deutschland jeden Tag so viele Menschen wie Tiere töten? Wir wären in unter 50 Tagen alle tot. Malt man sich jetzt mal aus, dass allein ein Kilogramm Fleisch ungefähr fünfzehntausend Liter Wasser in Anspruch nimmt, ist das mehr als Erschrecken in meinen Augen.
Wo führt das hin? Herrje, wir werden irgendwann weitaus mehr als 10 Milliarden Menschen sein, wie soll man diese ganzen Menschen ernähren und ihre Bedürfnisse erfüllen?
Die Panik steht mir im Gesicht. Doch ich weiß, ich kann etwas tun. Wir alle können etwas tun. Wir sollten aufhören unsere Erde so auszubeuten. Das Nussbeispiel kommt hier malwieder perfekt. Lasst uns aufhören die Walnuss, die wir mit Omas altem Nussknacker zerquetscht haben, in unserem Mund zu zerkauen. Lasst uns anfangen, eins und eins zusammenzuzählen. Lasst uns Thesen, Fakten und Überlegungen aufstellen, um zu beweisen. Lasst uns selber bewusster handeln, um zu verhindern. Jeder einzelne kann helfen.
Ob du im Bioladen oder im Unverpackt-Laden kaufst, ob du dich vegetarisch oder vegan ernährst, ob du morgens mal mit dem Fahrrad, als mit dem Auto unterwegs bist, ob du dir einen Bienengarten mit wunderschönem Lavendel erstellst oder ob du dich mit dem Thema Minimalismus auseinandersetzt, ich denke, auch du kannst von solchen Dingen profitieren.
Ich verzichte gerne darauf, mir einen Hamburger zu kaufen, ich kaufe mir gerne eine Bambuszahnbürste, auch wenn man mich jetzt als Öko-Tante abstempelt. Ich bin ein Mensch wie jeder andere, der mit seinen Händen nicht die Erde verschmutzen will. Jede kleine Tat macht mich glücklich, es erfüllt mich. Sag mal „Ja“ zu deiner grünen Seite, auch du kannst zu mehr Power beitragen.
Stellt euch jetzt nochmal unsere Zukunft vor. Es liegt in deiner Hand wie sie wird.
Ich sehe unsere Welt, sie strahlt blau, grün und bräunlich, eher rot. Ich entdecke Amerika. Nanu, Amerika schien viel ausgetrockneter als zuvor. Im Zentrum Amerikas streckt sich eine ellenlange Steppe, naja, eher eine Wüste. An manchen Stellen sind Maisfelder, sie sind vertrocknet und dennoch riesengroß. Ich blicke nun weiter in Richtung „Nichts“. Dort erscheint ein großes Schild. Ich erkenne das Wort. „Desertation.“ Mit einer schwer erkennbaren Sauklaue stand dort neben, wahrscheinlich von jemandem mit Stift geschrieben „Wüstenbildung durch menschliche Aktivitäten“. Entsetzt schaue ich nach Deutschland. Dort sehe ich tausende Menschen. Die Sonne brennt auf den Asphalt und eine Frau kommt aus einer Seitenstraße. Sie sieht krank aus. Was war mit ihr? Hatte sich durch die enorme Temperatur ein Virus bis hierher geschlichen? Ich schaue weiter. Eine Person kommt aus einem Laden. In ihrer Hand hält sie eine Plastikflasche und eine Zeitschrift, auf der groß steht „Naturkatastrophe verletzt 196 Menschen in Bremen“
Nein, ich bin sicher, so kann und wird sie nicht werden, unsere Zukunft, oder die unserer Urenkel. So kann und soll sie nicht sein, es geht doch auch anders, oder? Natürlich, unsere Zukunft ist nicht geschrieben. Es kann zum Beispiel auch anders verlaufen, stellt euch das vor.
Ich sehe hier wiedermal eine Welt ... unsere Welt, sie scheint grün und blau. Ich erkenne langsam einen Kontinent, es scheint Afrika zu sein. Dort sehe ich viele Menschen, sie arbeiten zusammen. Sie pflanzen etwas an, irgendwelche Früchte. Moment, ich sehe auch Gemüse und Reis, alles auf einem Feld. Scheint eine Permakultur zu sein, also ein Anbau mehrerer Pflanzen. Die Hitze scheint es den Leuten zu schaffen zu machen, aber dennoch sehen alle gut aus. Sie sehen nicht hungrig aus, nein, sie sehen nicht sehr ärmlich aus. Jetzt gehe ich weiter nach oben. Europa. Ich erkenne Berlin. Leute wirren umher. Es ist eine angenehme Stimmung, auch wenn die Wolken sich über dem Himmel türmen. Ich sehe eine Person, die aus einer bunten Gasse hervortritt, in ihren Händen hält sie einen Kopfsalat, einen Bund Möhren und ein paar frische Bohnen. Aus ihrer Tasche ragt eine Zeitung, auf der groß steht „Klimaziele erreicht“, sag mir, diese eine Person, bist du diese Person?