Es waren einmal eine Mutter und ihre schöne Tochter. Sie lebten in einer Zeit die wir „Zukunft“ nennen. Ihre Welt war vermüllt, leblos und kahl - wie nach einer Apokalypse wie wir es aus Zombie Filmen kennen – nur, dass es hier Realität war. Hier war es kein Virus, sondern der Müll, der die Welt langsam vergiftet hatte.
„Mama, wieso ist die Erde so geworden?“ fragte die neugierige Tochter. „Weil die Menschen rücksichtslose Konsumenten sind.“. „Was sind Konsumenten, Mama?“ fragte es abermals. „Konsumenten sind Verbraucher.“. „Und warum sind sie rücksichtslos?“. „Ach, schau dir doch mal unsere Ozeane, Seen, Flüsse, Meere, Wälder und Straßen an … alles abgebaut, vermüllt und leblos und dass alles nur wegen der Menschen!“, antwortete die Mutter mit den Augen eines Menschen, der bereits aufgegebenen hatte.
Ein paar Tage später, in einer Hütte die sie gefunden hatten, in der Nacht:
Das kleine Mädchen wurde durch ein Geräusch aus dem Schlaf gerissen. Es wollte schauen was es war, also ging es nach draußen und sah ein süßes Eichhörnchen. “Ohhhhhhh wie süß!“ dachte das kleine Mädchen. Ohne Angst ging es noch näher. Doch als sich das Eichhörnchen umdrehte, sah das kleine Mädchen seine leblosen Augen und seinen mit Blut verschmierten Mund. Das Eichhörnchen war durch die ganzen Abgase von der Müllverbrennung total verrückt geworden und biss das kleine Mädchen am Handgelenk. Das Mädchen erschrak und schrie leise, damit ihre Mutter es nicht hören konnte. Schnell ging es wieder in die braune Hütte, in ihr Bett. Davor hatte es ein weißes Tuch auf ihre Wunde gebunden. Am nächsten Tag rief die Mutter es zum Frühstück. Es gab hartes Brot mit Butter, welches sie in der Hütte gefunden hatten. Als beide am Esstisch saßen, fragte die Mutter, warum es ein Tuch am Handgelenk trug. Es antwortete ausweichend: „Ähm, nur so als Schmuck.“ „Ach so, okay. Sehr hübsch!“, gab sich die Mutter mit der Antwort zufrieden. „Wir müssen morgen weitergehen. Hier ist nichts mehr zu Essen.“, kündigte die Mutter an. „Okay.“, antwortete ihre Tochter traurig. Gerne wäre sie mal länger an einem Ort geblieben. In der Nacht zog das kleine Mädchen das Tuch ab, um den Biss zu begutachten. Der Biss schien normal. „Wie eine normale Verletzung“, dachte das Mädchen. Deshalb band es das Tuch wieder um die Verletzung und ging schlafen. Am nächsten Morgen weckte ihre Mutter sie früh: „Wir müssen los.“ Sie stand auf, zog sich die schwarzen kaputten Turnschuhe an und folgte ihrer Mutter. Sie gingen aus der Hütte und liefen einen Weg entlang. Drei Stunden später sahen sie ein großes Haus. Sofort rannten sie los. Das Haus war nicht abgesperrt, also konnten sie einfach hineingehen. Die Mutter ging in die Küche, um zu sehen, ob noch Essen da war. Sie hatten Glück, denn es waren Kartoffeln, Brötchen, Käse und Bonbons mit Zitronengeschmack da. Als ihre Tochter die Bonbons sah war sie sehr glücklich, denn es hatte soo lange keine Bonbons mehr gegessen. Sofort nahm es sich eins und lutsche es. Den Abend verbrachte es in dem großen Kinderzimmer des Mädchens, das vorher hier gewohnt hatte. Es stöberte ein bisschen herum. Es fand schöne bunte Kleider, ein paar Bücher und erfuhr den Namen des Mädchens: es hatte Leonie geheißen. Etwas später legte es sich in Leonies Bett zum Schlafen. Am nächsten Morgen ließ ihre Mutter sie ausschlafen. Erst um 14:00 Uhr stand es auf. Es fühlte sich schwach und fiebrig. Trotzdem ging es nach unten in die Küche, wo auch ihre Mutter war „Nahhhh auch mal wach?“. Ihre Tochter grinste nur mit einem schmerzenden Gesichtsausdruck. Danach frühstückten sie. „Ich kann nicht mehr.“, sagte das Mädchen. „Ach, schau mal draußen verhungern und sterben die Leute an den Gasen und weil es nichts mehr zu essen gibt. Bitte iss doch deinen Teller noch leer.“ „Na gut, Mama.“ Sprach es und aß ihren Teller leer. Danach ging es wieder nach oben in das Zimmer von Leonie. Es ging ihm nicht sehr gut, also versuchte es sich abzulenken indem es ein bisschen im Zimmer herumstöberte. Doch es fand nichts Interessantes, nur ein paar Puppen, für die es aber schon zu alt war. Danach ging es ihr noch schlechter: es war außer Atem, so als wäre es zehn Runden auf einem Fußballfeld gerannt. Außerdem tat ihre Verletzung weh. Es wollte nachschauen wie sie aussah. Als es das Tuch abnahm, sah sie eine eitrige und dicke Wunde. Es ging ins Bad um nach Desinfektionsmittel zu suchen doch sie fand keins, also ging es wieder in Richtung des Zimmers. Auf dem kurzen Weg wurde ihr sehr schwindelig. Also legte es sich ins Bett und schlief sofort ein. Ein paar Stunden später kam die Mutter des kleinen Mädchens in das Zimmer, um nach ihr zu schauen. Als sie sah, dass ihre Tochter im Bett lag und schlief, ging sie wieder. Am nächsten Morgen kam die Mutter wieder um ihre Tochter zum Frühstück zu wecken. Doch als die Mutter sie leicht rüttelte, wachte sie nicht auf. Auch als sie sie härter rüttelte, wachte sie nicht auf und da merkte die Mutter, dass sie nicht atmete! Sie fing an zu weinen und fühlte ihren Puls, doch….. er war nicht da...Die Mutter riss die Decke weg und sah den Biss am Handgelenk. Er war noch eitriger und blutete. Sie hatte ihn nicht sehen können, da das Tuch davor war. Trotzdem gab sie sich selbst die Schuld für den Tod ihrer kleinen süßen Tochter. „Nein, neeeeeiiiinnnn, wieso? Bitte komm zurüüüüücckkk, ich liebe dich doch so sehr!!!“
Traurig und allein in dieser Welt ging sie in die Küche nahm sich ein Messer und schnitt sich die Pulsadern auf. Es spritzte sehr viel Blut und sie schrie, doch dann hatte auch sie keinen Puls mehr und war tot.
Hätte man die beiden retten können? Hätte man die Erde retten können?