50 Cent: Before I Self Destruct
Neues Album "Before I Self Destruct". Düster ist sein neues Album, dunkel und fast böse - findet loumary.
"Endlich ist soweit“, dachte ich mir, als 50 Cent das lang ersehnte neue Album veröffentlichte. Es ist sage und schreibe: sein vierzigstes! Wie ich jedoch enttäuscht feststellen musste, heißt das gar nichts. Vielleicht hatte ich die Messlatte nach seinem Album „Get Rich Or Die Tryin“ auch ein wenig zu hoch angesetzt. Offensichtlich machte Fifty wieder einen Schritt zurück. Einige sprechen erfreut davon, der alte Fifty sei zurück. Mir hingegen gefiel der „Neue“ entschieden besser. Düster ist sein neues Album, dunkel und fast böse. Schon das Cover verrät das: ein finster drein blickender Rapper mit glühend roter Lava unter seiner rissigen Gesichtshaut. Die R'n'B Elemente sind bis auf den Track „Baby by Me“ feat. Ne-Yo vollständig verschwunden. Damit ist dieser Track wohl der beste des Albums.
Ohne Intro geht es gleich los: mit dunklen Melodien, Kopfnicker Beats und Raps, die auch schon mal besser waren. Derb klingen die Texte, als wäre 50 Cent frisch aus dem Gangster Millieu gekrochen. Hat er das nicht schon lange hinter sich? Der Takt erinnert des öfteren an einen Kriegsmarsch, vor allem der Track „Death to my Enemies“. Gewitter an harten Bässen durchziehen das Album, Dramatik, die hin und wieder von Streichern herauf beschworen wird. Möglicherweise passen die Tracks gut zu dem gleichnamigen Film, den 50 Cent unter eigener Regie gedreht hat und der auf der Sonderedition erhältlich ist. Natürlich mit Fifty in der Hauptrolle. Es handelt sich um eine typische Ghetto-Story, in der der junge Clarence (50 Cent) nach dem Tod seiner Mutter auf die schiefe Bahn gerät, sich als Auftragskiller profiliert und letztendlich selbst erschossen wird.
Bleibt nur zu hoffen, dass dies sein letzter Versuch war seine Vergangenheit aufzuarbeiten. Und er in Zukunft wieder in seine „Neues Ich“ schlüpft.
Weiter >>
Autorin / Autor: loumary - Stand: 20. November 2009