Oliver Koletzki

Großstadtmärchen

Oliver Koletzki- Großstadtmärchen

Oliver gilt als typischer Workaholic. Nicht, dass man jetzt an einen eifrigen Businessmann denke, der von einem Termin zum nächsten hetzt. Nein – Olivers Leben ist bestimmt von Musik. Es dreht sich quasi alles um Töne, Klänge, Beats, Melodien. Mit 13 bekam er Gitarrenunterricht und eine klassische Klavierausbildung, der Grundstein seiner Musikkarriere. Hip-Hop der frühen Neunziger und Breakdance zog ihn magisch an. Manche sagen, seine Musik hätte dort seine Wurzeln. Nach seinem Abi studierte Oliver Musikwissenschaft in Berlin und produziert heute nicht nur Filmmusik, sondern auch Werbetracks und Partyhits. „Großstadtmärchen“ heißt sein neues Album. Es entführt auf geheimnisvolle Reisen durch die Klangwelt.

Bunt und vielfältig kann eine Großstadt sein. Fetzig, cool, spießig. Oder grau und monoton. Das Leben in der Stadt ist so facettenreich wie eine Farbpalette – oder aber wie ein Märchenbuch. Olivers neues Album ist wie ein modernes Märchen: verträumt klingen Melodien und schweben im Raum, heben aber nie ganz ab, weil immer ein Beat dafür sorgt, dass seine Musik Verbindung zum Boden hat. Cool, entspannt lässig dann wieder vital. Fast ein bisschen skurril mag der ein oder andere Track erscheinen. Da sind Stimmen, die sich im Schall und Echo verlieren, Geräusche, die sich mit Bass und Beat zu einer Mischung aus House und Techno ergänzen. Elemente aus dem Pop schleichen sich ebenso ein. Oliver Koletzkis neues Album zu hören ist wie ein Spaziergang durch eine Stadt an einem lauen Abend, wenn es der untergehenden Sonne noch gelingt mit ihrem Licht der Skyline Farbe zu verleihen. Wenn ihre Strahlen die Szenenviertel beleuchten, den bunten Jahrmarkt, die Hochhäuser, Parkanlagen und Einkaufspassagen, die sich langsam von dem Tumult des Tages erholen. Eine Stadt, die noch einmal einatmet, bevor das Nachtleben beginnt.

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Autorin / Autor: loumary - Stand: 16. November 2009