So wie das Leben halt ist

Beitrag zum Schreibwettbewerb Morgengrün von Rebecca Selesi, 18 Jahre

Hallo, mein Name ist Sofia. Du kannst mich aber auch gerne Sofi nennen, so nennen mich zumindest meine Freunde. Meine Freunde habe ich leider schon lange nicht mehr gesehen und somit beginnt auch meine Geschichte.
Wir sind zusammen aufgewachsen und mit der Zeit wurde man älter und die Wege trennten sich. Jeder hatte andere Ziele, Pläne und andere wiederrum mussten die Stadt verlassen.
Wir haben uns schon Jahre nicht mehr gesehen und ich denke es wird Zeit, dass wir alle wieder zusammenkommen. Somit verschickte ich Nachrichten mit Datum und Ort an dem wir uns treffen würden.
Nun ist dieser Tag gekommen und ich kann es kaum erwarten, alle wieder zu sehen. Nach mehreren Stunden Wartezeit musste ich leider feststellen, dass niemand mehr kommen wird. Ist doch komisch, oder? Ich dachte, sie haben vielleicht einfach keine Zeit und haben wichtige Dinge zu erledigen aber nach einigen Tagen bekam ich immer noch kein Lebenszeichen, beziehungsweise nicht einmal eine Absage. Ich machte mir Sorgen.
Ich konnte das nicht einfach auf mir sitzen lassen und somit beschloss ich, die Situation selbst in die Hand zu nehmen und ging los, um sie zu besuchen.
Da Isi (zu ihr komme ich später) bereits hier in Deutschland wohnt, beschloss ich sie als letzte abzuholen. Mein Abenteuer begann mit der Reise nach Afrika.
Dort wohnt Benny. Er ist damals nach Afrika gezogen um seiner Familie näher zu sein und außerdem hat er afrikanische Wurzeln.
Mein Weg war lang, aber die Freude war so groß, dass mir dieser lange Weg total egal war. Nach gewissen Zeit kam ich endlich an. Da er mir damals zum Abschied eine Adresse gab, als er wegzog, wusste Ich, wo ich ungefähr hinmusste. Ich hatte mich vor meiner Reise informiert. Nach einer Stunde kam ich endlich an mit großer Vorfreude. Doch diese blieb nicht lang. Ich hatte nicht Benny angetroffen, doch seine Eltern. Sie erzählten mir, was passiert ist. Vor einiger Zeit kam er durch den Krieg ums Leben. Er wurde erschossen und die Leute entnahmen ihm die letzten Sachen, die er bei sich trug.
Ich konnte es einfach nicht glaube. Ich war so schockiert und traurig. Ich war so wütend auf diese verdammten, respektlosen Menschen, die das getan haben.
Ich blieb ein paar Tage und trauerte..


Ich setzte meine Reise fort, vielleicht wussten das die anderen noch gar nicht. Eigentlich genau so doof von den Eltern, keinem was zu sagen. Ich wäre gerne zur Beerdigung gekommen.

Frank wohnt hier in der ‚Nähe‘, wenn man das so sagen kann. Ich hoffe, ihm ist nicht dasselbe zugestoßen. Er wohnt an der Meeresküste, da er Meeresbiologe ist.
Ich kam an, fragte bei einer Forschungsgruppe nach und dann kam der zweite Schlag ins Gesicht. Er ist ertrunken. Ertrunken. Er blieb bei einem Tauchgang hängen und ertrank. Kann doch nicht wahr sein. Was passiert hier?
Eine vierer Gruppe und nur noch zwei waren da. Wenn überhaupt. Vielleicht lebt Isi auch nicht mehr. Was soll ich denn dann machen?
Sie wohnt in meiner Nähe, beziehungsweise ein paar Städte nebenan. Hoffnung.
Ich war wieder in Deutschland. Mit letzter Hoffnung machte ich mich auf die Suche nach ihr. Ich kam an ihrem zu Hause an, zumindest war es das mal. Dort war alles andere, außer ihr zu Hause. Es war genau die Stelle. Verirrt hatte ich mich sicher nicht. Ist sie umgezogen? Musste sie umziehen? Erklärt zumindest, wieso sie nicht da war, ich hatte den Brief ja hierhin schicken lassen.  Aber sie war nicht hier. Nicht mehr. Ich suchte alles in der Nähe ab, sie war nicht dort. Ich gab auf. Ich war am Boden zerstört, ich konnte nicht mehr. Ich machte mich auf den Heimweg. Genau da, schrie mir jemand hinterher.
Es war sie! Isi! Ja, sie war es. Ich hatte sie kaum erkannt, sie sah total anders aus. Noch nie war ich so glücklich wie in diesem Moment.
Ich erzählte ich von den tragischen Ereignissen, doch nach meiner Geschichte kam auch schon die nächste. Sie war obdachlos, ihr zu Hause wurde abgerissen. Was ist aus dieser Welt geworden?

Ich bin wirklich traurig. Ich habe immerhin Isi aber ich bin so schockiert und weiß nicht, ob ich damit auf Dauer klarkommen werde. Fühlst du meine Trauer? Empfindest du mit mir?
Nun, das war die Geschichte von mir der Katze, Benny dem Elefanten, Frank der Schildkröte und Isi dem Wolf.

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Autorin / Autor: Rebecca Selesi, 18 Jahre