Sunrise Avenue - Popgasm
Das zweite Album der Finnen ist abwechslungsreich und voller Charme.
Bereits 2006 erschien das erste Album der Band, einige Singleauskopplungen aus dem Debütalbum „On The Way To Wonderland“ wanderten in Deutschland bis auf den dritten Platz der Charts. Daher ging ich mit hohen Erwartungen an das neue Album heran, das den obszönen Namen „Popgasm“ trägt. Nach eigener Aussage der vier Finnen besteht das Album aus „70% Pop und 80% Rock“. Sunrise Ave fand vor fast 7 Jahren zusammen und legt seit dem sehr viel Wert auf Liveauftritte. Doch nun genug der Hintergrundinfos, raus mit der CD aus der Verpackung und rein in den CD Player.
Das erste Lied bringt mein Blut schon in Schwingungen. Super Rhythmus, für meinen Geschmack zu viel Echo in der Stimme untergelegt, aber trotzdem und viel zu schnell wieder vorbei. Das zweite Lied „The Whole Story“ kenne ich bereits aus dem Radio. Was meine Begeisterung keinesfalls lindert, sondern eher anfacht da ich schon ein bisschen mitsingen kann. Der vierte Track ist ein langsames, herzzerreißendes Lied. „Welcome to my Live“ klingt traurig und lässt Sehnsucht spüren. Kein Wunder das dieser Titel von den Sunrise Ave-Fans als Lieblingssong gewählt wurde. Die Texte sind im Gegensatz zu denen vieler anderer Bands gut gewählt und man lacht und weint mit den vier Jungen zusammen. So auch bei dem fünften bis siebten Titel. Dann plötzlich ein Stilbruch. Ein gleich bleibender Takt im Hintergrund und mehr Sprechgesang als Melodie lässt mich aufhören: “Bye Bye (one Night)“ ist ganz anders. Es verleiht einem ein warmes und fröhliches Gefühl während man zuhört. Doch der Refrain bringt einen wieder zum mit hüpfen. Genauso „6-0“: es hat Streichorchester im Hintergrund und durch die zupfenden Geräusche ist man gewillt hinaus in die Welt zu gehen und jeden einmal zu umarmen um ein Stückchen der Fröhlichkeit zu verbreiten, die man nun selbst besitzt. Und wieder ein Genre Wechsel. Eine Art Hiphop-Rock-Mischung. Refrain in Rock und Text in einer Art Hiphop. Sehr amüsiert wechselt es schon in das nächste Lied: „Sail Away With Me“ erinnert wieder eher an die vorherigen Titel und mich persönlich an die Lieder von den früheren Alben von „HIM“. Doch das mit Abstand schönste Lied für mich auf dieser Platte ist „Something Sweet“ und wie der Titel schon sagt ist es etwas super Süßes. Wieder eine Art Ballade aber so mitfühlend gestaltet, dass mir selbst fast die Tränen gekommen sind. Diese Art von Musik passt am besten, wenn man sie zusammen mit einem geliebten Menschen bei Sonnenaufgang hört und alles andere auf der Welt vergessen will.
Mein Fazit ist, dass die Finnen keinen Gang zurück geschaltet haben und immer noch voll durchstarten. Die Platte ist abwechslungsreich und hat durchaus Charme. Sie zieht einen richtig in seinen Bann und deshalb mein Appelle an alle die schon das erste Album gut fanden: Kauft euch das Album! Fehlkäufe gibt es keine bei so einer jungen, spritzigen Band und ihren einzigartigen Melodien!
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Autorin / Autor: fannta - Stand: 17. Juni 2009