Pete Murray: Summer at Eureka
Genau die richtige CD für die dunkle Jahreszeit
Eigentlich hätte der heute 39-Jährige Sportler werden sollen. Bereits im College bewies er großes Talent in den Bereichen Rugby, Schwimmen und Leichtathletik. Doch dann wurde alles anders. Während er an seiner Sportlerkariere arbeitete, starb sein Vater – und Pete entdeckte die Gitarre für sich. In Eigenregie nahm er 2002 das Album The Game auf. Ein Jahr später hatte Murray den Plattenvertrag in der Tasche. Seitdem ist einige Zeit vergangen, die drei weitere Alben mit sich brachte: Feeler, See the Sun und das aktuelle Album Summer of Eureka. Die Alben stürmten die Australischen Charts und sind von dort nicht mehr wegzudenken. Schon sein erstes Album verkaufte sich 450.000 mal allein in Australien. In Deutschland ist Pete Murray dafür weniger bekannt. Das neuste Album entstand auf der Ranche Eureka und wurde während des Sommers 2007 und 2008 dort aufgenommen und entwickelt. So lässt sich auch der Name der Scheibe erklären. Er selbst sagt zu seiner CD, dass er seinen eigenen Stil weiterentwickelt habe und darauf sehr stolz ist. Von vielen wird der Familienvater mit Jack Johnson, Johnny Cash und den Foo Fighters genauso wie mit Neil Young und Bob Dylan verglichen. Seine Musik scheint alles zusammen zu sein und gleichzeitig nichts davon.
Songs mit Summerfeeling
Alle Songs des Albums klingen positiv und voller Lebensfreude. Genauso wie Murray es haben wollte. Ihm ist es wichtig, dass der Titel des Albums Programm wird. Der Summer of Eureka sollte für jeden zu spüren sein, wenn er das Album hört. Das wird außerdem durch die Fotos im Booklet unterstützt. Alle Bilder zeigen die abendliche Sommersonne, die alles in warmes Licht taucht. Insgesamt trumpft das Album mit 11 Songs, die von langsamen Balladen bis hin zu rockigen Nummern mit starkem Schlagzeugeinfluss gehen. Gut gefällt mir das Lied Saving Grace, das als zweites auf dem Album zu finden ist. Wie in allen anderen Songs auch sticht die weiche Stimme von Pete Murray aus dem Lied hervor. Gleichzeitig gehen die unaufdringlichen Sounds ins Ohr und laden schnell zum Mitsummen ein. Die Mundharmonika unterstreicht das Summer-feeling. Als ich den Song das erste Mal gehört habe, hätte ich am liebsten mein Sommerkleid angezogen, um am Strand lang zu laufen. Der Song „Summer of Eureka“ überzeugt mit einer großen Portion Gefühl. Genau das möchte Murray auch hervorrufen. Darum lässt er sein Leben, seine Erfahrungen und seine eigenen Emotionen in die Songs einfließen. „Silvercloud“ , eine Nummer mit seichtem Offbeat, widmet der Sänger zum Beispiel seinen Kindern. Er soll ihnen versichern, dass er sie bei jedem Versuch, sich weiter zu entwickeln, unterstützen wird – das Highlight des Abums.
Genau die richtige CD für die dunkle Jahreszeit
Die gesamte CD nahm Pete Murray in Eigenarbeit auf, um alles so klingen zu lassen, wie er will. Niemand sollte ihm diesmal in seine Ideen hineinreden. Meiner Meinung nach hat er alles richtig gemacht. Das Album klingt sehr persönlich und gradlinig. Außerdem hat er nahezu den perfekten Releasetermin gefunden. Draußen regnet es, es ist ungemütlich, der Sommer liegt fern. Wer denkt da nicht gerne an die warmen Tage des Jahres zurück, in denen man mit Freunden draußen saß und sich die Sonne auf den Bauch scheinen ließ? Diese Erinnerungen bringt Summer of Eureka zurück und holt die Sonne zurück ins Zimmer. Einfach die Augen schließen und in den August träumen. Genau das Richtige für die dunkle Jahreszeit.
*Erschienen bei: SONY BMG MUSIC ENTERTAINMENT*
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Autorin / Autor: missmarie - Stand: 1. Dezember 2008