Kaiser Chiefs: Off With Their Heads
Für Liebhaber der synthesizerlastigen Musik der 80er Jahre
Englische Rockgruppen sind in Deutschland nach Bands wie Coldplay oder Oasis sehr gefragt, verkörpern sie ihr Genre doch von allen Berufsmusikern dieser Welt am besten. Da war es klar, dass auch die Kaiser Chiefs mit offenen Armen empfangen werden würden. Doch entgegen allen Erwartungen galten die Kaiser Chiefs lange Zeit als Geheimtipp; ihr offizieller Durchbruch in Deutschland gelang ihnen erst mit ihrem zweiten Album und der hieraus ausgekoppelten Single „Ruby“, die es auf die obersten Ränge der Charts schaffte. Nun versuchen die fünf Briten an ihren Erfolg von 2007 anzuknüpfen und haben zu diesem Zweck ihre neue CD „Off With Their Heads“ aufgenommen. Insgesamt elf Tracks sind auf ihrem dritten Album zu finden, verpackt in einem eher schlicht gehaltenen Cover, welches besonders Indie-Fans ansprechen dürfte, da hier der Blick ganz offensichtlich nicht allein auf den Kommerz ausgerichtet war.
Ich selbst habe das Debütalbum der Kaiser Chiefs besessen und war von diesem von Anfang an ziemlich angetan. Selbstredend, dass ich mich auch für das neueste Werk der Engländer interessiert und mir „Off With Their Heads“ angehört habe. Leider hat dieses nur noch sehr wenig mit dem gewohnten Stil der Jungs zu tun, zudem sind sich alle Songs relativ ähnlich. Die Musik erinnert stark an die 80er Jahre, was zwar Absicht gewesen sein mag, mich persönlich jedoch eher weniger anspricht. Leider ist „Off With Their Heads“ für mich eine CD zum durchzappen; ich habe nur zwei Ohrwürmer auf dem Album, die ich mir gezielt anhöre. Alle weiteren Tracks werden von mir gnadenlos übersprungen.
„Off With Their Heads“ von den Kaiserchiefs eignet sich für zwei Zielgruppen: Eingeschworene Fans der Gruppe selbst, die auch mal ein Auge zudrücken, solange die Mucke von den Jungs ist, oder Liebhaber der synthesizerlastigen Musik der 80er Jahre. Alle anderen werden aller Wahrscheinlichkeit eher enttäuscht werden. Am besten ist es, bei Interesse an der CD vor deren Anschaffung erst einmal kurz rein zuhören, um sich selbst ein Bild zu machen. Vielleicht findet der eine oder andere ja wie ich seinen persönlichen Ohrwurm auf der Platte, der deren Kauf notwendig macht. In diesem Fall kann man ja mal über die anderen Songs hinwegsehen.
*Erschienen bei Universal Music *
Autorin / Autor: Maike - Stand: 28. Oktober 2008