Dirty Pretty Things: Romance At Short Notice

Für alle Liebhaber des guten alten British Pop/ Rock und Fans der Liberties (die aber auf etwas mehr Tempo stehen)

Dirty Pretty Things

Das Album “Romance at short notice” ist bereits das dritte Album der Band. Die 4 Jungs stammen aus England – und das hört man auch. Ihre Musik erinnert an die Kaiser Chiefs oder The Fratellis. Obwohl die Engländer schon seit 2005 als Dirty Pretty Things im Musikgeschäft sind, ist ihr Bekanntheitsgrad in Deutschland eher gering. Was daran liegt, dass Dirty Pretty Things einige Startschwierigkeiten in Deutschland hatten. 2006 sollte sie Mando Daio in Deutschland supporten, mussten aber alle Termine absagen. Erst ein Jahr später hatten sie einige wenige Supportauftritte in Deutschland. Hoffen wir also, dass es die Jungs schaffen, eine eigene Tour durch Deutschland zu starten. Schon ihre Zusammensetzung verspricht nämlich eine interessante Mischung für die Ohren.

Die Band gründete sich 2005, jedoch waren alle Mitglieder schon vorher im Musikgeschäft tätig. So zählen die beiden ehemaligen Libertines Mitglieder Carl Barât und Gary Powell sowie Pete Dohertys Gitarrenvertretung Anthony Rossomando zu den britischen Jungs. Der Vierte im Bund ist Didz Hammond, ein ehemaliges Mitglied der Band The Cooper Temple Clause. Die Libertines waren eine Indieband. Indieeinflüsse sind auch heute noch in Songs wie Hippy Son oder Best Face zu hören.

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Die Songs

"Hippy Son": Ein Gitarrenriff zur Eröffnung, dass sich durch den ganzen Song zieht. Dazu Schlagzeugklänge, ansonsten wird auf Instrumente weitgehend verzichtet. In den meisten Songs grenzen sich Strophe und Refrain allein durch den Stil ab. Während Carl Barât in der Strophe “I am a fire sign, I´ve never swum with the tide” ( dt. Ich bin ein Zeichen des Feuers, ich bin nie mit dem Trend mitgeschwommen) eher rau ins Mikro singt, erinnert der Refrain an alte Beatles Songs. Sanft und melodisch singt der Background „Hush Hush My Love“. Mir persönlich gefällt der darauf folgende Song „Plastic Hearts“ sehr gut. Ganz anders als der Vorgänger ist der Song sehr positiv was die Musik betrifft. Der Text hingegen zieht sich eher ins Negative. Es geht um gekünstelte „Plastik Liebe“. Dennoch lädt der Rhythmus zum Tanzen und Mitwippen ein. Die typische Fratellisstimmung lässt sich zwischen den Zeilen erahnen und die Band wieder sehr englisch klingen. Das 4. Lied auf der Scheibe ist „Tired of England“. Dieser Song scheint wohl als Lobeslied der Band auf „ihr“ England geschrieben zu sein. Mich erinnert es aber zu sehr an diverse Kaiser Chiefs Lieder, sodass ich manchmal dachte: Mhm den Takt kenn ich doch irgendwoher.

Alle anderen Lieder, sei es „Blood On My Shoes“ oder „Best Face“, klingen aber nach der Band selbst. Damit kann man dann ihren Stil heraushören. Viel Gitarre im Vordergrund und meist schnelle Takte. Die einzige, jedoch halbe, Ballade ist „Come Closer“. Es geht darum, dass der Sänger sein Ein und Alles (One and only) vermisst und sie wieder haben will. Mit weiteren Songs wie „Truth Begins“, „The North“ und „Chinese Dog“ haben die Briten eine saubere Platte herausgebracht. Leider hat aber keiner der Songs richtige „Ohrwurmgarantie“. Ich summe bei Songs immer relativ schnell mit, bei „Romance At Short Notice“ konnte ich auch nach dem 5 Mal hören nicht ein Lied richtige mitsummen. Für alle Liebhaber des guten alten British Pop/ Rock und Fans der Liberties (die aber auf etwas mehr Tempo steh’n) ist das Reinhören im Musikgeschäft aber auf jeden Fall ein guter Tipp.

*Erschienen bei: Universal Music*

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Autorin / Autor: missmarie - Stand: 22. September 2008