Das erste englische Album der deutschen Band „Tokio Hotel“ ist seit Anfang Juni im Handel. Zwölf Songs wurden ins Englische übersetzt und aufgenommen. Wie schon das Cover vermuten lässt, auf dem Bill im Vordergrund der Band steht und zu schreien scheint, beinhaltet „Room 483“ auch einige Songs des ersten Albums „Schrei“ in englischer Version („Scream“, „Monsoon“, „Rescue me“).

*Gut, besser – Tokio Hotel*
Der rockige Sound ist erhalten geblieben, verändert hat sich lediglich die Sprache. Die Botschaft ist dieselbe. Mit Metaphern gefüllt erzählen beispielsweise „Love is dead“ und „By your side“ von Liebe und (-)Kummer.
Tokio Hotel setzten sich allerdings auch mit ernsteren Problemen auseinander. „Forgotten Children“ macht auf Straßenkinder aufmerksam und darauf, dass oft über solche Dinge hinweggesehen wird, und man sich keine großen Gedanken über diese Menschen macht, die genauso sind wie wir und leben wollen. Auch „On the Edge“ („Stich ins Glück“) behandelt ein heikles Thema: Den Abrutsch auf die schiefe Bahn und kein Ausweg in Sicht, ein Teufelskreis, aus dem man ohne Hilfe nicht mehr herauskommt.
Eine bessere Umsetzung in eine andere Sprache wäre definitiv nicht möglich gewesen. Alles passt zusammen: Der Sound, die Takte, der Gesang. Kein Wunder, dass Tokio Hotel mittlerweile europaweit bekannt sind. Das Album kann sich wie sein deutscher Vorgänger auf alle Fälle hören lassen!