Kevin Gorman - Chemistry Lock

Modernistisch-minimal, vielschichtig und artsy, dunkel und sinnlich.

Könntet ihr euch euren Lehrer als coolen DJ vorstellen, der mit seinen extravaganten Tracks das Nachtleben der Clubs unsicher macht? Nein? Tja, Kevin Gorman ist so ein Mann. Der vielseitige Künstler, der sich sein Geld schon als Fotograf, Promoter, Graphik Designer, oder jetzt als DJ, Produzent und Labelchef verdient bringt nun erstmals seine eigenen Songs auf den Markt.

"Chemistry Lock" vereint verschiedene Musikstile, wie Oldschool Techno, Deep-House, Trance und Minimal. Die Songs sind eher düster gehalten, was dem Coverartwork entspricht. Der Stil scheidet aber vermutlich die Geister. Die 13 Tracks in einer angesagten Berliner Location zu hören und die Nacht durchzutanzen macht sicher sehr viel Spaß. Aber zu Hause, in der Winterzeit bei einem heißen Kakao und einem Buch auf dem Sofa, wäre diese Musikuntermalung denkbar ungeeignet. Wer allerdings Fan von z.B. Laurent Garnier, der zu Gorman´s Favouriten gehört, ist kann hier bedenkenlos zuschlagen und sich mit Tracks, wie Voxbox, Slang, oder Orange auf eine heiße Clubnacht einstimmen, oder gleich direkt auf eine Liveperformance vom Künstler selbst.

"Chemistry Lock" ist ein Album für lange Partynächte, oder für Fans von Minimal-Electro. Alle anderen sollten die Tracks vor dem Kauf erstmal Probe hören.

Electroavantgarde zum grenzenlosen abtanzen.

*Erschienen bei: Frauleinwunder*

Autorin / Autor: lillyphe - Stand: 10. Dezember 2007