Hallo, wir sind Rockstars!
Im Zuge der Respect Jugendmesse Duisburg, hatten wir (Monami und Teasi) die Möglichkeit die Newcomer des Deutschrocks, Revolverheld, zu interviewen.
Vom schwierigen Unterfangen, Helden zu treffen
Nachdem bis zuletzt nicht sichergestellt war, ob wir die „Helden“ nun tatsächlich einmal in real treffen und sogar mit ihnen sprechen dürften, entschied sich recht kurzfristig, dass dies doch möglich war. Vorausgegangen waren zahlreiche fehlgeschlagene Versuche, die Organisatorin des Interviews zu erreichen. Da uns zwei verschiedene Handynummern zugespielt worden waren, wählten wir probeweise beide Nummern, um die Organisatorin Frau Müller nach dem weiteren Vorgehen zu fragen. Bei dieser Gelegenheit wurde es uns schmerzlich bewusst, dass es sich bei der einen Nummer um die Nummer des Bandtelefons von Revolverheld handelte (Teasi: “Ach du Schreck“).
Die wohl unkreativsten Fragen -und Antworten- der Weltgeschichte
Nachdem wir diesen Schock mit ein paar Stück Kuchen verdaut hatten, wurde uns klar, dass wir erstens keinerlei Ahnung von Revolverheld hatten und uns zweitens keinerlei intelligente Fragen für das bevorstehende Interview einfielen. Da wir allerdings zu faul waren uns auf die Schnelle noch irgendwelche Fragen auszudenken, gingen wir gut gelaunt und improvisationsbereit zum Interview. Nachdem wir es uns auf unglaublich bequemen Ledersesseln bequem gemacht hatten, öffnete sich die Tür und die „Helden“ stürmten das Pressebüro. Nach einem „Shake Hands“, der Höflichkeit halber, ging das improvisierte Interview auch schon los. Wir stellten die wohl unkreativsten Fragen der Weltgeschichte und – ja, es geht –Revolverheld gaben noch unkreativere Antworten.
Unlustig und uncool
Falls sie überhaupt die Fragen beantworteten und nicht um sie herum redeten. Das Interview wurde gespickt von diversen Insiderwitzen und Obszönitäten, die allesamt sehr unlustig und uncool waren. Auch dies rief die Reaktion von Monami hervor, die mit bissigen Kommentaren um sich warf, um die komplette Unintelligenz von Revolverheld zu kompensieren. Dies gelang allerdings nicht, da die Revolverhelden nun begannen, andere Sänger herunterzuputzen. Auf die Frage, wer denn ihr Texte schreiben würde antworteten sie: Roberto Blanco und Sido, wobei letzterer die Balladen schriebe. Wirklich Jungs, wahnsinnig witzig. Wir lagen vor Lachen auf dem Boden. Ehrlich.
Intolerant
Ihre Songtexte spiegeln nach eigenem Bekunden ihr Leben und ihren Charakter wider. Zu diesem Anlass ein Zitat aus einem ihrer Songs: „Wollt ihr Britney oder Justin? Komm, vergiss doch diesen Schwachsinn!“ Dies ist bezeichnend für ihre Einstellung gegenüber anderen Sängern und spiegelt vor allem ihre Intoleranz gegenüber anderen Musikgenres wider. So wurden Tokio Hotel (nicht, dass wir die jetzt toll fänden… aber hier geht’s nur ums Prinzip…) und auch diverse Castingshow Gewinner durch den Kakao gezogen und als „SHIT“ bezeichnet. Alles in Allem wurden uns die Jungs (denn aufgrund ihres vorpubertären Verhaltens, sind wir nicht in der Lage sie als Männer zu bezeichnen) von Revolverheld im Verlaufe des Interviews immer unsympathischer, was nicht zuletzt an ihrer prägnanten, vulgären Ausdrucksweise lag. Wir waren sehr froh, als das Interview zu Ende war und wir in der Lage waren, unsere Köpfe mit dem Asphalt der Straße kollidieren zu lassen (kleiner Wortwitz unsererseits, jaahaa, auch wir können mit Insiderwitzen glänzen :-P).
Fünf kleine Jungs
Zusammenfassend kann man sagen: Die pubertierenden Rock Gören von Revolverheld sind es nicht wert, dass Teenies ihre CDs kaufen. Denn hinter dem Rock-Image der Jungs stecken fünf kleine Jungs, die absolut uncool, unlustig und schlechte Sänger noch dazu sind. Davon konnten wir uns auch bei ihrem am Abend stattfindenden Konzert überzeugen. Sie betraten knapp eine halbe Stunde zu spät die Bühne und taten uns noch nicht einmal den Gefallen, Playback zu singen. Somit konnten wir feststellen, dass nicht überall das drin ist, was draufsteht. Revolverheld sind nämlich alles andere als Rock und heldenhaft. Das komplette Interview könnt ihr euch übrigens als Audiodatei aus dem Dateiaustausch des Clubs „Reporterinnen“ herunterladen.
Autorin / Autor: Teasi und Monami - Stand: 2. Mai 2006