The Soundtrack of our lives-Origin Vol. I

“60er Jahre Rock’n’roll meets rosa Pop der 90er”

Schwedischer Rock Import? Wer denkt da nicht an „the hives“? Zum Beispiel alle, die „Origin Vol. I“ von „the Soundtrack of our lives“ kennen. Die 6-köpfige Band haut ein imposantes, 12 Stücke starkes Album raus, das sich zwischen Pop und Rock’n’roll eingependelt hat.

Schon beim ersten Hören fühlt man sich zurück versetzt in die 60er Jahre, „back to Basic“ dachten sich die Jungs wohl, dies lässt sich bei Rock’n’roll Krachern wie „Royal Explosion“ und „Heading for a breakdown“ zumindest vermuten. Glänzen tun TSOOL auch mit abwechslungsreichen und intelligenten Texten. In „Bigtime“ machen sie sich Gedanken über die Zukunft der Gesellschaft in der wir leben, sozialkritisch geht es mit „Heading for a breakdown“ weiter, der Song befasst sich mit den zwanghaften Versuchen der Menschen, immer perfekt auszusehen. Aber auch Romantiker kommen nicht zu kurz, die wunderschöne Akustik Ballade „Song for the others“ ist mit ihrer fesselnden Melodie ein echter Winter-Kuschel-Song. Mein persönlicher Liebling ist jedoch „believe I’ve found“, ein Ohrwurm aller erster Klasse, erinnert mich auch ziemlich an frühe Stücke von Oasis. Etwas gewöhnungsbedürftig sind die Gitarrensoli und die endlos langen Intros. Auch ein ziemlicher Fehltritt das Lied „Midnight Children“, sowohl Melodie als auch Text gestalten sich monoton und langweilig, selbst die Aufwertungsversuche durch eine französische Sängerin retten das Lied nicht.

Allgemein würde ich sagen, dass TSOOL auf jeden Fall eine Alternative zu „the Hives“ sind und in jeder Hinsicht mit der Konkurrenz aus dem eigenen Lande mithalten können. Das Album reitet sehr gut auf der momentan anhaltenden Retro-Welle mit und verpackt guten, alten, handgemachten Rock’n’roll mit einer kleinen rosa Pop-Schleife.

Autorin / Autor: SLAYETTE - Stand: 25. Oktober 2004