The Rasmus, das sind die vier „düsteren“ Finnen, die mit ihrem Hit „In The Shadows“ die deutschen Charts eroberten. Sie werden oft als die Newcomer des Jahres geschätzt, aber dass die Band schon fast 10 (!) Jahre besteht, weiß vielleicht nicht jeder. Sie haben bereits 5 erfolgreiche Alben veröffentlich und mehrere wichtige, finnische Preise eingesackt.
Die Band gründete sich an einem Wintertag vor 9 Jahren und bestieg zum ersten Mal die Bühne für ihre Schule in Helsinki. Die Band bestand damals noch aus Eero, Janne, Lauri und Pauli. Aki kam erst später dazu. Damals hatten sie viele verschiedene Bandnamen gehabt, bis endlich aus „Tashmosh“ der Name „Rasmus“ entstand. Erst später wurden sie zu „The Rasmus“. Aber so weit sind wir noch nicht.
Schon einige Zeit später brachten sie ihr 1. Album „Peep“ auf den finnischen Markt. Das Album erhielt sogar einen Goldstatus, also war es ein gelungenes Debütalbum. Ich persönlich finde das Album ziemlich gewöhnungsbedürftig. Schon das Cover sieht seltsam mit einer Puppe und einem Nilpferd (?) aus. Auf der Rückseite sieht man vier Jungen, einer mit einer braunen Mütze die Ohren hat [Lauri], einen Jungen mit Brille und blond-braunen Haaren [Eero], jemanden mit ebenfalls blond-braunen Haaren [Pauli] und einen Jungen mit langen, blonden Haaren [Janne]. Sobald man die CD anmacht, sagt ein Babie „Hello“. Es geht los mit „Ghostbusters“. Wahrscheinlich kennen manche den Song, denn die Orginalversion war der Titelsong von „Ghostbusters“. Die anderen Songs sind gewöhnungsbedürftig und man muss sagen, dass die Songtexte oft ziemlich für sich sprechen. Zum Beispiel „Julen Är Här Igen“ (dt. „Weihnachten ist wieder hier“). Der Songtext passt überhaupt nicht zum Titel. Ein weiteres Lied, das für sich sprechen sollte, ist „Outlow“ und „Funky Jam“. Die restlichen Songs sind durchschnittlich, aber wirklich gelungen sind „Life 705“ und „Myself“ . Ein weiteres merkwürdiges Lied ist „Peep“. Es dauert keine Minute und besteht nur aus einem Gitarrensolo.
Nachdem erfolgreichen Album „Peep“ veröffentlichte Rasmus das Album „Playboys“. Zwischen „Peep“ und dem Album merkt man einen wesentlichen Unterschied. Die Songs sind um einiges besser, Lauri probiert es da sogar mit rappen, was sich ehrlich gesagt nicht so schlecht anhört. Das Cover zeigt vier Jungs, die einfach Spaß an der Musik haben! Die Songs machen oft sehr gute Stimmung. Songs wie „Ice“, „Jailer“ und „Wellwell“ sind einfach der Hammer! Die Songtexte sind zum Teil allerdings immer noch etwas eigenartig, zum Beispiel „Sophia“. Der Song handelt von einem Hund. Das Album enthält auch den Song „Kola“, der für Pepsi produziert wurden ist. Mir persönlich gefällt der Song nicht so gut.
Nachdem Album „Playboys“ kam 1998 das Album „Hell Of A Tester“ raus. Das Booklet ist wie bei „Playboys“ mit lustigen Fotos von den Jungs gefüttert. Das Album enthält ein paar besonders schöne Songs. Zwar gibt es wieder merkwürdige Songs wie „Dirrty Moose“ oder „Swimming With The Kids“ allerdings auch wunderschöne, zum Beispiel „Liquid“. Dieser Lovesong ist einfach der Hammer, er wurde als Lied des Jahres gewählt und das zu Recht. Der Song „Every Day“ ist rockiger und gefällt mir auch sehr gut, genauso wie “City Of The Dead”.
Später veröffentlichten sie dann das Best Of Album „Hell Of A Collection“, das leider nicht in Deutschland erhältlich ist. Aus „Rasmus“ wurde „The Rasmus“ da die Band öfters mit „DJ Rasmus“ verwechselt wurden ist. Außerdem stieß 1999 Aki zu der Band hinzu, da Janne aus der Band ausstieg und nach Thailand ging. Aki, der vorher Fanartikel auf den Touren von The Rasmus verkauft hatte, stieg in die Band ein, nachdem Pauli ihn gefragt hat. Außerdem unterzeichneten sie den Vertrag bei „Playground Music“.
2001, vor 2 Jahren, wurde dann das Album „Into“ veröffentlicht. Das Album ist gelungen, es gibt keine Songs, die ich nicht mag! Außerdem bietet The Rasmus ein neues Bild. Pauli im Dreadlook, Lauri mit hochstehenden, blonden Haaren, Eero mit braunen Haaren und Aki ebenfalls im Dreadloook. Es gibt auf der CD rockigere Songs wie „Bullet“ oder „One & Only“, aber auch schöne Balladen wie „Last Waltz“ oder „Someone Else“. Die Songtexte sind tiefgründig, „Smash“ handelt zum Beispiel von einem verstorben Freund von Lauri, der an Heroin gestorben ist. Mit dem Song „F-F-F-Falling“ versuchte The Rasmus den Durchbruch in Deutschland, allerdings floppte der Song. Warum, ist mir bis heute noch eine Frage, wo das Album doch Doppelplatin erreichte...
Nun kam endlich 2003 das Album „Dead Letters“ raus, mit dem The Rasmus auch endlich den Durchbruch in Deutschland schaffte. Die Band hatte einen Imagenwechsel, aus den fröhlichen Finnen wurden die etwas düsteren Jungs. Besonders Lauri hatte sich verändert. Statt blonden Haaren hatte er schwarze Haare mit Krähenfedern, die als sein Markenzeichen gelten. Mit „In The Shadows“ knackten sie die Deutschen Charts und „Dead Letters“ erschien. Die Songs sind tiefsinniger und düsterer, allerdings nie ohne Hoffnung. Es gibt wieder keinen Song, den ich nicht mag. Als Favoriten gelten allerdings „Time To Burn“, „Guilty“, „Not Like The Other Girls“, “Still Standing” und „Funeral Song“. “Funeral Song” ist eine schöne Ballade, die über die Trennung von Lauris Exfreundin Siiri handelt. Siiri? Sie ist die Sängerin von der finnischen Band Killer, die Pauli und Lauri produzieren. „First Day Of My Life“, die 2. Singleauskoplung war zwar erfolgreich, allerdings kein sehr großer Hit.
In Zukunft hat The Rasmus viel vor. Nächstes Jahr veröffentlichen sie die Ballade „Funeral Song“. Das Video wurde bereits in Rumänien gedreht. Außerdem gehen sie mit Trapt, einer amerikanischen Band, nächstes Jahr auf Tour, um in den Staaten den Durchbruch zu schaffen. Das heißt, dass The Rasmus nächstes Jahr leider nur für Festivals [z.B. Rock am Ring] nach Deutschland kommt. Außerdem ist eine DVD von The Rasmus geplant.
*Fazit:*
The Rasmus gibt es schon 10 Jahre und wird weitere 10 Jahre Musik machen. Sie sind keine Castingband, schreiben ihre Texte selber und sie haben Live auch was drauf. Außerdem kann man nie wissen, wie das nächste Album wird. Zwischen „Peep“ und „Dead Letters“ besteht ein großer Unterschied, also kann man von The Rasmus nicht erwarten, dass sie ein weiteres Album, das „Dead Letters“ sehr ähnelt, rausbringen.