IVO - all in all
Alles in allem mehr schlecht als recht
Wer an die Schweiz denkt, dem kommen Heidi, Käse mit Löchern und schneebedeckte Berggipfel in den Sinn, aber Rockmusik!??! Wohl eher weniger... und genau das will IVO ändern.
Sein Album "all in all" soll nun den erwünschten Erfolg bringen. Aber ob er das auch schafft, ist fraglich. IVOs Stimme ist zwar nicht schlecht, aber auch nicht überragend. Er hebt sich einfach nicht von der Masse der Möchtegern-Rockstars ab. Die elf Lieder des Albums tragen auch nicht dazu bei, dass er mehr auffällt. Ohrwurmqualität hat keiner der Songs! Schmalzige Liebesballaden wie "this time" oder "the promise" wechseln sich mit poppigen ach-wie-ist-das-Leben-schön-Songs wie "new day" ab. Die schönen, gezupften Melodien der Gitarre klingen nicht in allen Liedern so gut wie in "I will" und verleihen der Reihenfolge der Titel einen ziemlich einheitlichen (und für mich langweiligen) Touch. Ein echtes Lob haben die Designer des beiliegenden CD-Heftchens verdient. Die Bilder fallen durch die Farbauswahl, Kontraste und die verschiedenen Hintergründe ins Auge. Die CD "all in all" beinhaltet zusätzlich ein Interview mit IVO, Wallpaper und einen Screensaver für den PC. Für IVO Fans sicher eine gute Sache.
Letztendlich würde ich "all in all" auf keinen Fall als Rock-Album bezeichnen. Es ist mehr eine Pop-CD, die versucht rockig zu klingen. Dieser Versuch geht aber leider nach hinten los. Die Musik klingt sehr gezwungen und aufgesetzt. Für mich steht fest, bei dem Wort Schweiz denke ich auch in Zukunft eher an Berge und Löcherkäse als an "Rock"-Musik von IVO.