Am 4. April 2003 trat Shakira in Frankfurt auf, meine Freundin und ich hatten uns Konzertkarten besorgt, sodass wir am besagten Tag schon um 18.00 Uhr vor der Festhalle standen, in der Hoffnung einen einigermaßen guten Stehplatz zu erringen. Vor der Halle wurde uns ein Anblick geboten, der versuchte, unsere Hoffnungen zu zerstören: Menschenmassen standen dicht gedrängt und etwas abgenervt beieinander. Kurz vor 19.00 Uhr ging es schon los: Alle mussten durch die Personenkontrolle. Gedrängel und Angst, übertrampelt zu werden, begleiteten uns. Nach einigen Fußtritten und leichten Schlägen hatten wir es geschafft, uns vorzuringen, ziemlich eng, jedoch akzeptabel. Vor Shakira beglückte uns eine Vorgruppe mit ihren selbstgeschriebenen Liedern. Schon jetzt war die Stimmung ganz gut. Viele Leute pfiffen, klatschten und begannen zu tanzen. Nachdem die Gruppe sich um 21.30 verabschiedet hatte, begann das große Warten. Viele Leute begannen, sich über die verschwendete Zeit zu ärgern und forderten Shakira lautstark.

*Liebe und Feuerballen*
Erst um 22.15 Uhr ging der Vorhang auf, aus einer riesigen Kobra, erstieg Shakira, sie windete sich heftig und legte anschließend einen perfekten Tango auf die Bühne. Die Menge tobte. Obwohl ich nicht alle Lieder kannte, die sie sang, gingen sie einem durch den Körper und ließen es nicht zu, auf's Tanzen zu verzichten. Spätestens nach "Underneath your clothes" war jeder im Shakira-Fieber. Shakira setzte sich sogar ans Schlagzeug und nahm die Gitarre in ihre Hände. Danach hielt sie eine Ansprache, in der sie erklärte, dass sie heute nicht über politische Dinge reden wolle, sie forderte jeden auf, dem anderen zu sagen, dass er ihn liebt. Danach ging die fantastische Show weiter, die Menge tobte! Die Leute grölten. Das Gefühl, das mich als Zuschauer beglückte, war unbeschreiblich. Riesige Feuerballen spuckten die Röhren an Shakira`s Seite, dies brachte die Stimmung noch mehr zum brodeln. Als Shakira am Ende des Konzerts angelangt war, schwebte sie mithilfe eines Krans über die Menge. Als Zugabe hörte man von der Queen ihren ersten Hit "Whenever, Wherever", der jedem bekannt war. Im Ganzen betrachtet war das Shakirakonzert ein voller Erfolg, die Taschengeldinvestition hat sich voll und ganz gelohnt. Nach der ersten Entäuschung, wegen des langen Wartens, wurde man durch ein wunderbares Konzert entschädigt. Ob ich das Ganze nocheinmal machen würde? Auf jeden Fall!