Darf ich mich vorstellen? „Daredevil“ – von Beruf super Anwalt oder Anwaltheld? Nein, Anwalt und Superheld. Nach dem phänomenalem Erfolg von Spiderman schickt Hollywood nun einen weiteren Superheld in die Kinos. Und wie es sich gehört, gibt es einen Soundtrack zum Film. Diesen halte ich grad in meinen Händen. Zugegeben, mit dem Cover und der Booklet Gestaltung hat man wohl einen Blinden beauftragt. So wie auch unser Superheld einer ist. Im recht dünnen, 3 seitigen Booklet, findet man ein paar Bilder mit Daredevil und seinen Feinden und natürlich die auf der Platte enthaltenen Songs. Und um die geht’s und ja schließlich.

Mit insgesamt 20 (!!) unveröffentlichten Tracks von fast schon alten Hasen im Musikbusiness, wie Moby, Drowning Pool oder Nickelback und absolut unbekannte Acts wie Autopilot Off, Boysetsfire oder 12 Stones. Nichts desto trotz rocken alle, na ja fast alle, kräftig. Wie überall gibt es allerdings einen Hacken. Was wäre ein Actionmovie ohne eine dazugehörige Lovestory? Wir Mädels wollen schließlich den süßen Ben Affleck auch mal von seiner zarten Seite kennen lernen. Tja... typisch Traumfabrik Hollywood. Dazu liefern Evenescence mit „Bring Me To Life“ und „My Immortal” den passenden Track. Ersteres wird auch am 7. April als Single erscheinen, ebenso wie The Calling`s „For You“, allerdings schon am 24.März. Des weiteren zeigen Nappy Roots feat. Marcos Curiel, seines Zeichens Mitglied von POD, mit „Right Now“, dass auch im HipHop richtig die Post abgehen kann. Etwas sanftere, deswegen aber noch lange nicht schlechte Töne schlagen zum Beispiel The Calling mit dem oben schon erwähnten „For You“ oder hoobastank mit „Right Before Your Eyes“ an. Ein besonderes Schmankerl ist übrigens das Daredevil-Theme zum Film. Es hebt sich durch seinen elektronischen Stil vollkommen von den übrigen Songs ab. Im Rundumschlag darf man mit Daredevil – The Album sehr zufrieden sein. Abwechslungsreich – laut – alternativ, was will man mehr?