Tocotronic melden sich nach nunmehr 3 Jahren musikalischer Abstinenz (zumindest, was Veröffentlichungen angeht) wieder zurück! Mit ihrem neuen Album "this Boy is Tocotronic".

Aber klingt es denn auch wie Tocotronic?

Nun, wer an die alten Scheiben wie "digital ist besser" oder "k.o.o.k" gewöhnt ist, wird sich sicherlich nicht so schnell mit ihrem neuen Werk anfreunden können. Denn sie sind erwachsen geworden.
Insgesamt bringt es das Album auf 13 Tracks. 7 davon sind von den Tocos selbst geschrieben und komponiert. Der Rest wurde mit Hilfe von Tobias Levin, ihrem Produzenten, konzeptioniert.

Klassisch oder bieder?!

Das Cover ist einfach geworden, genau wie das Booklet. Ja, fast schon langweilig oder vielleicht doch klassisch? Schwarz/Weiß dominiert und nur der Schriftzug >Tocotronic< prangt auf dem Cover. Im Booklet findet man 3 bzw. 6 s/w-Porträts von den Bandmitgliedern und ein Gruppenfoto in Farbe. Vielleicht soll es ausdrücken, dass nur Tocotronic zusammen ein Ganzes ergeben und jedes Bandmitglied zählt.
Denn genauso klingt auch ihre Platte. Im ersten Hördurchlauf ergibt sich ein schlüssiges Gesamtbild. Sie sind reifer geworden, das hört man. Weg vom Schrammelrock hin zum Gitarrenpop. Ihre Songs klingen hell und lichtdurchflutet - sind aber dennoch nicht leicht zu durchschauen. Ob das nun eine gute Weiterentwicklung ist, muss jeder mit sich selbst ausmachen; auf jeden Fall sind sie nicht stehengeblieben. Auch ihre Texte geben viel Freiraum zur Interpretation.

Daumen hoch!!!

Aber genug des Lobes, manche Songs ziehen sich endlos in die Länge, da macht es manchmal keinen Spaß mehr zuzuhören. Und der Song "Führe mich sanft" klingt für mich sehr stark nach No Doubt`s "Hela God" :-(!
Dennoch eine durchaus gelungene Platte der Tocos.