Der schwarze Storch

Bei diesem Hörspiel der "Sieben Siegel"-Reihe von Karl Meyer geht es um vier Jugendliche, die die Aufgabe haben, die Helfershelfer der dunklen Macht der Finsternis zu bekämpfen.

Mitten in der Nacht wacht Lisa von einem Geräusch auf, das aus dem Ballsaal des Hotels kommt. Getrieben von dem Gedanken, die Freunde würden ihr einen Streich spielen, macht sie sich auf die Suche. Als sie schließlich den Ballsaal betritt, sieht sie seltsam gekleidete Menschen mit Tiermasken auf dem Pakett zu einer lautlosen Musik tanzen. Einer von denen hebt sich von der Menge ab: der schwarze Storch. Nun fängt die rasante Jagd an, in der der Storch die vier Freunde durch die Gänge des Korridors hetzt. Schließlich kommen die Jugendlichen in der Bibliothek des Großvaters zu einer Lösung, wie sie den Storch wieder ins Jenseits schaffen können. Der Grund, warum der Storch auf einmal in diesem Hotel auftaucht, muss mit der Geschichte des alten Gemäuers zu tun haben. So beschließen sie sich aufzuteilen. Lisa und Chris versuchen den Riesenstorch abzulenken, während Nils und Kyra die Lösung in dem unheimlichen Keller des Hotels suchen.

Die Chronik des Hotels Ekerhof, das die Freunde scherzhaft Kerkerhof nennen, geht viele, viele Jahrzehnte zurück: Im Jahre 1707 errichtete der mit dunklen Gerüchten umwobene Baron Moorstein sein zukünftiges Zuhause auf einem Hügel südlich von Giebelstein, in das er 4 Jahre später einziehen konnte. Er ließ nichts mehr von sich hören und machte erst viele Jahre später auf sich aufmerksam. Denn im Jahre 1784 vollzog der 103-jährige Greis seine aufwändigste und letzte Beschwörung. Er wollte dieses Mal einen weit aus stärkeren Dämon heraufbeschwören, als die niedrigeren Höllenwesen, die er bisher herbei zitierte. Dazu musste der Baron aber erst viele unbedeutene Höllenwesen, die als Opfergabe dienten, für den Dämon in sein Schloß locken. Er schaffte es tatsächlich und wartete aber trotzdem vergeblich auf den Dämon. Noch bevor der Dämon ihm das ewige Leben schenken konnte, starb der Baron. Die Bewohner Giebelsteins ließen die Leiche und Sonstiges unberührt und verriegelten die Kammer - aus Angst, es könnte etwas von innen nach außen ausbrechen.

Gruseln ohne Taschenlampe ;-)

Die Hörspielkassette ist überraschenderweise gelungen, was den Sprechern zu verdanken ist. Sie sprechen alle sehr überzeugend, was die Geschichte noch gruseliger und spannender macht, als sie sowieso schon ist. Unterstrichen wird das Ganze von einer unheimlich klingenden Musik, die der Kassette den letzten Schliff gibt. Zudem hat die Kassette einen entscheidenden Vorteil: Man kann sie beim Einschlafen anhören und muss sie sich nicht mit der Taschenlampe unter der Bettdecke ansehen ;).

Autorin / Autor: Aalexiel - Stand: 5. März 2003