ERSCHÖPFUNG

Beitrag zum Kreativ- und Schreibwettbewerb "Das ist mir was wert" von Emelie Buschmann, 17 Jahre

Die strahlende Hitze und meine Arme brennen.
Ich schaue hinab und kann den Farbunterschied sehen. 
Trotz der Anstrengung und der Wärme, die mich umgibt,
Werde ich und kann ich nicht aufhören zu rennen.

Die Ablenkung gewollt, mich selbst habe ich darunter begraben.
Nach Erschöpfung gesehnt, um den Albträumen nicht zu nah zu kommen.
Den sozialen Kontakt gemieden, lieber gelesen, gearbeitet und geschrieben.
In Wahrheit, eher um den anderen nicht zu gewähren mich nach Dir zu fragen. 

Fragt nicht nach!
Geht weiter!
Schaut mich nicht an!
Was wollt ihr nur?
Ich stehe einfach hier,
Mit geschlossenen Augen, um niemanden meine brechende Seele sehen zu lassen.
Um jeden weiteren schönen Moment zu verpassen.

Das blonde Haar weht im Wind, der blaue Pullover viel zu warm,
Lässt mich nicht stoppen, lässt mich rennen, lässt mich die Erschöpfung erkennen.
Falle ich, aus Dummheit zu schnell, so lerne ich das Gras zu lieben,
Lässt mich in den vergessenen Himmel schauen, in Versuchung still zu liegen.

Überkommt mich die Erschöpfung viel zu schnell, der Schmerz verblasst schon fast.
Lieg ich auf der Straßenmitte, schließe die Augen und merke, wie mich der Traum erfasst.
Wieder sehe ich das Gesicht, sehe den Unbekannten mir gegenüber stehen.
Lies ihn allerdings, aus Dummheit, noch einmal ohne Antwort gehen.

So wach ich auf und fühle mich taub, durch den Schlaf, der mir die Energie raubt.

Fragt nicht nach!
Geht weiter!
Schaut mich nicht an!
Was wollt ihr nur?
Ich stehe einfach hier,
Mit geschlossenen Augen, um niemanden meine brechende Seele sehen zu lassen.
Um jeden weiteren schönen Moment zu verpassen.

Steh ich auf und laufe weiter, seh ich hoch und verliere den Halt.
Falle ich hin und bleibe kniend am Boden, hoffe ich auf eine Antwort bald.
Schlag ich mit der Faust auf den harten Boden, das Blut gemischt mit Dreck.
Verdammt, ich ertrag es doch nicht und du bist schon so lange weg.

Die zitternde linke Hand mich mit der Musik stoppen lies und die Rechte hilft mir mich auszudrücken.
Meine Hoffnung lässt mich aufstehen und atmen,
Mein Herz lässt mich kämpfen und den Schmerz ertragen.
Fühle ich mich nicht willkommen, gehofft akzeptiert zu werden und so habe ich die Erschöpfung als Lösung geglaubt.

Fragt nicht nach!
Geht nicht weiter!
Schaut mich an!
Erkennt was ich will!
Ich stehe einfach hier,
Mit offenen Augen, damit jeder erkennt, wie zerbrochen ich bin.
Um mich zu erinnern, wer du bist.
Alles mit einem bestimmten Sinn.

So stehe ich mit tränennassem Gesicht wieder auf, kämpfe weiter:
Erschöpfung darf nicht nachgegeben werden.
Erschöpfung besiegt nicht die Hoffnung.
Der Graben zwischen Gesellschaft und mir wird immer breiter,
Ich springe hinein um Erschöpfung zu erlangen.

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