Es ist der 31. Dezember. 2009. Alle warten auf 12:00. Warte… Nicht alle. Nur mein Vater und mein Bruder warten. Meine Mutter und ich kochen. Das ist kein typisches Kochen. Das ist eine Vorbereitung auf das neue Jahr. Ich bin nur 8 Jahre alt, aber habe kein gutes Gefühl, ich spüre, dass etwas nicht stimmt. Aber sage nichts.

Es ist der 31. Dezember. 2015. Alle warten auf 12:00. Warte… Nicht alle. Nur mein Vater und mein Bruder warten. Meine Mutter und ich kochen. Das ist kein typisches Kochen. Das ist eine Vorbereitung für das neue Jahr. Ich bin schon 14  Jahre alt und ich spüre ganz deutlich, dass etwas nicht stimmt und sage meinem Bruder: „Komm schon, mach was… Hilf uns!“ Er surft in seinem Handy und sagt nichts, hmmmt nur .

Es ist der 31. Dezember. 2021. Alle warten und freuen sich auf 12:00. Ich bin nicht zu Hause, jetzt bin ich in einer Frauennotaufnahme tätig. Ich bin 20 Jahre alt, studiere und habe diesen Nebenjob. Zuerst war ich dort nur als Volontärin, aber dann habe ich beschlossen, dort als Projektassistentin zu arbeiten. Wir helfen den Frauen, die keine Wohnung mehr haben oder die, die versuchen einen Job zu finden. Am 31. Dezember feiern wir alle zusammen.
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Ich bedanke mich ganz herzlich bei meinem Bruder und bei meinem Vater. Dank ihrer „Hilfe“ bin ich Feministin geworden und helfe anderen Frauen im Leben ihren eigenen Weg zu finden.

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