Beitrag zum Kreativ- und Schreibwettbewerb "Das ist mir was wert" von Annika Wucher, 16 Jahre
Wenn unser Handeln andere ausschließt,
Unser Denken Menschen verstößt,
Unser Sein sich neuem verschließt,
Erkranken Menschen durch unser Handeln,
weil durch Ablehnung und Ignoranz,
Sie sich täglich in neue Menschen verwandeln.
Ihr wahres Ich verstecken sie ganz.
Verwandeln sich gezwungen in Menschen,
Die täglich nur sich selbst bekämpfen,
Um zu sein was andere sind,
Wird ihr eigenes Wesen blind.
Dann ist es endlich an der Zeit,
Sich zu öffnen weit und breit,
Bis keiner mehr blendet, bis keiner mehr ist,
Dessen Farbe die Welt nicht aufrichtig vermisst,
Bis Bunt die Norm ist,
Und alle strahlen,
Vor Vielfalt und Stolz,
Mit Farben malen.
Das Handeln nicht gegen andere setzen,
Das Denken erweitern, für unsere Welt,
Das Sein neu erfinden, mit „heute“ vernetzen,
Für jeden Menschen, ein offenes Zelt.
Denn erst wenn es keine Schranken mehr gibt,
Wenn dein „Ich“ keine Rechte mehr verschiebt,
Wenn jeder der ist, der er träumt, zu sein,
Ist die Welt frei von Betrug und Schein,
Rassismus und Rassen,
Verstöße und Klassen,
Dann können wir diese Welt hinter uns lassen.
Und beginnen zu sein, was wir sind,
Ich will sein, was ich bin,
Also, das bin ich ohnehin,
Aber gemeinsam geht es leichter,
Und als Gruppe sind wir reicher,
An Stärke.
Bis keiner mehr blendet, bis keiner mehr ist,
Dessen Farbe die Welt nicht aufrichtig vermisst,
Bis Bunt die Norm ist,
Und alle strahlen,
Vor Vielfalt und Stolz,
Mit Farben malen.
Denn verschieden sein,
Es heißt allein,
Nicht wie alle anderen sein.
Wer definiert normal?
Denn keiner ist gleich,
Dieses Wort ist total,
abnormal.
Menschen sortieren,
In normal oder seltsam,
Und die Welt wird dazu sagen,
Nichts. Sie schweigt.
Und ich sage, die Norm wird verlieren.
Die Norm für normal ist nicht bestimmt,
Wenn wir dafür kämpfen, dass jeder gewinnt,
Ist jeder normal,
Und die Norm ist egal,
Und irgendwann, da wird der Tag kommen,
An dem auch Duden dieses Wort vergisst,
Denn ich weiß, ich hab es nie vermisst,
Zu sein, was ihr als normal bezeichnet,
Wozu gibt es Farben und Regenbögen,
Wenn wir keine akzeptieren mögen,
Wozu ist das Fernsehen heut nicht mehr schwarz-weiß,
Warum Winter kalt und Sommer heiß,
Wozu Menschen dunkel und Menschen hell,
Wenn uns die Farben blenden grell?
Bis keiner mehr blendet, bis keiner mehr ist,
Dessen Farbe die Welt nicht aufrichtig vermisst,
Bis Bunt die Norm ist,
Und alle strahlen,
Vor Vielfalt und Stolz,
Mit Farben malen.
Malen wir Brücken über die Schlucht,
Für jeden Suchenden auf der Flucht,
Malen wir Brücken über die Meere,
Und füllen mit unseren Träumen die Leere,
Malen wir Leitern, um Wege zu bauen,
Um nicht mehr zurück, sondern vorwärts zu schauen,
Schaffen wir Räume für alle Träume,
Denn wenn durch Fragen und Ideen
Antworten entstehen,
Ziehen wir am selben Strang,
Alle unseren Weg entlang.
Bis keiner mehr blendet, bis keiner mehr ist,
Dessen Farbe die Welt nicht aufrichtig vermisst,
Bis Bunt die Norm ist,
Und alle strahlen,
Vor Vielfalt und Stolz,
Mit Farben malen.
Und heute wissen wir alle,
Wir sind gleich,
Wir wissen es,
Doch es fällt uns nicht leicht,
Denn auf dem Grund unseres Seins liegen noch Steine.
Um alle Steine aufzulesen,
Brauchen wir Zeit,
Für einen guten Grund,
weit und breit,
Also beginnen wir jetzt.
Bis keiner mehr blendet, bis keiner mehr ist,
Dessen Farbe die Welt nicht aufrichtig vermisst,
Bis Bunt die Norm ist,
Und alle strahlen,
Vor Vielfalt und Stolz,
Mit Farben malen.