Hier bin ich,
plötzlich,
unerwartet und befremdlich
– da –
wo ich doch „sonst“
so weit weg war.
Nah bin ich,
in deiner Heimat
und vielleicht auch
bei dir, nur
unsichtbar.
Ich lege alles lahm,
lähme,
kam, sah und …
Siege ich?
Unsicherheit,
Angst,
Krankheit –
kommt dir das
irgendwie bekannt vor?
Wenn man den Gegner
schon nicht sieht,
macht auch dein Augen-Verschließen
keinen Unterschied,
also sieh‘ dich vor!
Ich weiß es,
und du weißt es auch,
wo du sonst weggeschaut hast,
stehst du jetzt selbst
auf dem Schlauch.
Aber jetzt,
bin da ich,
und ich lasse dich nicht
– aus –.
– An – fällig
sind wir alle,
hinfällig gemachte Grenzen,
grenzwertig gedachte Fallen.
Handlungsunfähigkeit,
Unverständnis,
Betroffenheit.
Wen es trifft,
wer weiß,
doch letztendlich
werden wir alle es spüren,
spüren schon:
Hilflosigkeit,
Anspannung,
Einsamkeit.
Dabei sind wir doch
zusammen hier,
zwar nicht beisammen,
aber gemeinsam
im Visier,
und das WIR steckt
nicht umsonst in be-WIR-ken!
Lass‘ uns etwas schaffen,
indem wir nichts tun,
also zuhause bleiben
– nie war es leichter,
einen Beitrag zu leisten!
Lass‘ uns Solidarität
und aus Fehlern lernen,
und vor allem
einsichtig sein
– einfach wie nie,
sich in andere hinein
zu versetzen!
Unsicherheit,
Angst,
Krankheit –
das ist alles
längst nichts Neues.
Neu ist nur,
dass es nah ist –
da, statt da drüben,
bei dir, deinen Lieben.
Ich bin eine Chance
Für so vieles eigentlich,
denn ich berühre alles,
was für dich gerade nicht greifbar ist.
Die Natur erholt sich,
die Luft wird klarer,
und vielleicht ja auch
deine Gedanken –
Missstände werden wahrer,
und vielleicht ja auch
wie wir mit ihnen umgehen.
Aber was ist mit denen,
die auch „sonst“ schon kämpfen,
finanziell, existenziell,
psychisch oder physisch?
Vielleicht spürst du jetzt selbst einen Kampf in dir.
Sieh‘ die Verbundenheit
in der Isolation,
nutz‘ die Zeit
für dich und Reflektion.
Vegetierst du noch,
oder wächst du schon?