Umweltschutz muss nicht unbedingt umständlich sein
Einsendung von Paul Keller, 18 Jahre
In unserer heutigen Zeit wird viel um Klimaschutz und um die Bewahrung unserer Umwelt geredet. Auch wir, die jüngere Generation, haben den Ernst der Lage mittlerweile erkannt und setzten uns aktiv für unsere Umwelt und das Klima ein, wie es z.B. bei Fridays for Future der Fall ist. Überall auf der Welt sind die Folgen des Klimawandels zu spüren, aber nicht nur das Klima leidet, sondern auch unsere gesamte Natur im Sinne von Verschmutzung unserer natürlichen Wasservorräte und auch unsere Wälder. Wir dürfen uns nicht nur auf einen Punkt wie das Klima konzentrieren, sondern müssen anfangen, unsere ganze Natur/Umwelt zu schützen. Und zu diesem Punkt ist mir in letzter Zeit etwas aufgefallen, wie man schon mit kleinen Taten etwas Gutes für unsere ganze Umwelt tun kann: Einfach weniger Fleisch in der Woche essen. Das heißt nicht, man sollte jetzt Vegetarier oder gar Veganer werden, jedoch sollte man den Fleischkonsum, den wir Deutschen haben, reduzieren.
Denn die große Fleischindustrie / industrielle Landwirtschaft zerstört große Teile der Natur und trägt sehr viel zum Voranschreiten des Klimawandels bei. Sie steht im Konflikt mit dem Klima, dem Wasserhaushalt, dem Regenwald, der Zerstörung der Artenvielfalt auf unserer Erde und auch der Mensch muss darunter leiden. Die industrielle Landwirtschaft macht 18% der weltweiten Emissionen aus und trägt neben Kohlenstoffdioxid auch durch Methan, was 23mal schädlicher ist als Kohlenstoffdioxid viel bei zum Voranschreiten des Klimawandels. Aber auch das Wasser leidet, die industrielle Landwirtschaft ist der größte Wasserverbraucher unserer Erde, sie besetzt alleine 8% des weltweiten Wasserverbrauches. Die größte Verschwendung dieser Ressource, welche eigentlich benötigt wird und für welche in viele Ländern schon Mangel herrscht, wird ununterbrochen verschwendet. Die Rede ist von virtuellem Wasser: 1kg Rinderfleisch verbraucht z.B. 15 000 Liter Wasser! Und auch die Fläche spielt eine große Rolle, denn mit einer wachsenden Bevölkerung entsteht auch ein immer größerer Fleisch Konsum, denn wir leben in einer Gesellschaft, in der immer alles vorhanden sein muss und es muss spott-billig sein. Und damit z.B. mehr Fleisch produziert werden kann, muss mehr Weideland und mehr Ackerland zum Futtermittelanbau her. Und dafür roden die großen Konzerne unsere Regenwälder ab, welche nunmal gegen den Klimawandel arbeiten und die größten natürlichen Ökosysteme mit der größten Artenvielfalt sind. Doch wir, der Mensch, zerstören dies alles einfach. Deshalb sollten wir anfangen, uns mehr um unsere Umwelt zu kümmern und auch anfangen regionaler und saisonbezogener zu leben, sodass wieder ein Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur entstehen kann.
Denn jene Bauern, welche nicht die Umweltprobleme und den Klimawandel vorantreiben, welche ökologische und umweltfreundliche Viehwirtschaft und Ackerbau betreiben, werden von den großen industriellen Konzernen vertrieben, welche sich nicht um unsere Umwelt und um die Menschen scheren. Diese Konzerne roden unsere Wälder, vertreiben die kleinen Bauern und zerstören die Lebensgrundlagen, die diese Menschen haben.
Doch die Lösung, um unserer Umwelt etwa entgegenzukommen ist nicht mal so schwer, es fängt damit an unseren Fleischkonsum zu reduzieren und lieber weniger, aber dafür qualitativ hochwertigeres Fleisch zu essen, von Biohöfen aus der Umgebung, denn diese roden keine Wälder und zerstören keine Existenzen. Auch hilft es, den Verbrauch unserer fossilen Brennstoffen zu reduzieren und mehr auf Recycling zu setzen. Doch es ist auch ein Problem, dass in unseren Supermärkten nicht erkennbar ist, unter welchen Bedingungen das Fleisch oder auch andere Produkte hergestellt wurden, was einer Reformation der Lebensmittelgesetze benötigt, doch um sowas zu erreichen müssen wir als Bevölkerung anfangen, auch ohne solche Gesetze besser mit unserer Umwelt umzugehen. Und das kann auch einfach mal heißen: „Weniger Fleisch in der Woche, dafür Qualität.“ Und wenn jeder einen kleinen Teil dazu beiträgt, können wir schon viel erreichen. Wir müssen unser Umweltbewusstsein steigern.
Autorin / Autor: Paul Keller, 18 Jahre