Der letzte Tropfen Wasser
Einsendung von Philipp, 13 Jahre
Ein unangenehmer Geruch schlich durch mein Zimmer.
Ich wachte auf, mein Zimmer war dunkel. Ein bisschen Licht flimmerte durch den Schlitz zwischen den Vorhängen, blau und dunkelblau und dunkel, immer abwechselnd. Ich guckte auf meinen Radiowecker, es war 2:15 Uhr am Morgen.
Ich bin jetzt 17, dachte ich mir, doch niemand ist da, um es mit mir zusammen zu feiern. Ich überlegte kurz und stand dann auf, ging langsam zum Fenster und schob den Vorhang zur Seite. Ein Feuerwehrauto stand schräg auf der Straße. Drei Feuermänner waren dabei, den kleinen Park neben dem Haus, in dem ich wohnte, zu löschen. Aber sie schienen ernsthafte Probleme mit dem Löschwasser zu haben. Nicht mehr lange und mein Haus würde auch anfangen zu brennen, dachte ich mir. Ich öffnete das Fenster und eine Hitzewelle durchflutete meinen Raum. Ich ging in meine eher kleine Küche, um mir einen Kaffee zu machen. Auf dem Esstisch stand ein kleiner Eimer mit Wasser, das ich mir vor zwei Tagen aus dem Dorfbrunnen geholt hatte. Ich kippte ein wenig des inzwischen wertvollen Gutes in die Tasse, die meine Mutter mir 2035 geschenkt hatte. In einer kleinen Dose waren auch noch gemahlene Kaffeebohnen und fertig war der Kaffee. Und während ich ihn trank, hoffte ich, dass die Feuerwehr noch den Park und mein Haus retten würde.