Es war ein eiskalter, verschneiter Wintertag. Berlin, die große Hauptstadt Deutschlands, war wie eingepudert unter einem Himmel mit kleinen Schäfchenwolken. In der Schillerstraße 49 schien alles so ruhig und normal zu sein wie in jedem anderen Haus auch. An einem Schreibtisch saß und tüftelte Dr. Franz Woll, ein Gelehrter und Geschichtsforscher, der an der Universität von Berlin jungen Menschen Vorträge über Geschichte hielt, über einem besonders wichtigen Vortrag. „Hm, wer war denn jetzt ein Held, alle?“, murmelte er vor sich hin, machte einen tiefen Atemzug, strich das eben Geschriebene wieder weg und ersetzte es durch etwas Neues. Nachdem er fertig geschrieben hatte, erklang plötzlich ein lautes Weckerschallen. Franz Woll sprang auf, packte seine Blätter in einen Rucksack, aß eine Schale voll mit leckerem Müsli in Sekundenschnelle, putzte seine Zähne, zog sich in Rekordzeit um und stand eine halbe Stunde später in Anzug und Krawatte vor der Haustür. Nach einigen tiefen Atemzügen öffnete er die Autotür eines Autos mit dem Kennzeichen „B FW 278E“ und stieg in dieses. Er schaltete den Motor an und fuhr los. In den ersten Minuten der Fahrt konnte er es sich noch verkneifen, auf die Uhr zu schauen. Als er gerade vor einem der unzähligen Andreaskreuze mit zufriedener Miene wartete, packte ihn die Neugier doch. „Viertel vor neun, ganz passabel“, nuschelte er nach einem kurzen Blick auf seine Handgelenksuhr, „Hm, was jetzt noch fehlt, wäre ein bisschen Musik.“ Er schaltete das Radio an, sofort dröhnte eine Stimme aus den Autolautsprechern: „Wir spielen jetzt Klassiker aus dem Jahr 2020, wir beginnen mit …“, beginnt die Radioansage, aber von Franz Woll mit einem Drücker auf die „Aus“-Taste wird sie gestoppt. Kurz später steht Dr. Franz Woll vor der Universität Berlin. Nach einigen tiefen Atemzügen betritt er das Gebäude. Im Gebäude gibt es einen langen Gang, eine Treppe in den zweiten Stock und an den Seiten Büros, Hörsäle und viele weitere Räume. Der Geschichtsforscher ging den Gang bis ganz ans Ende und ging nach links in einen riesengroßen Hörsaal, in dem schon viele Studenten saßen. „Guten Tag, liebe Studenten“, begrüßte Franz Woll seine Studenten. „Ich denke, ich kann gleich, wenn ich meine Unterlagen ausgepackt habe, beginnen.“ Er kramte in seiner Tasche und zog die Papiere aus seinem Rucksack heraus.
„Liebe Studenten, heutzutage“, begann er seine Rede, „muss man sich keine Sorgen über dauerhaft zu hohe Temperaturen machen, aber früher war dies anders. Das lag an Unmengen von CO2, das durch die Verbrennung von Öl, Gasen und Anderem entsteht, und von einigen anderen Gasen in der Erdatmosphäre. Durch zu viel dieser Gase in der Atmosphäre, wurde es immer wärmer und wärmer und die Menschen erzeugten immer mehr von diesen Gasen. Und was passiert, wenn es immer wärmer wird? Die Pole fangen an zu schmelzen und der Wasserspiegel steigt. Irgendwann fingen Inseln an, die großen Industriestaaten zu verklagen wegen dem sogenannten ‚Ökozid‘, das heißt, dass die Industriestaaten gewissermaßen die Existenz der Insel gefährdeten mit den enormen CO2-Mengen, die sie ausstießen. Dieser Albtraum schien kein Ende nehmen zu wollen, bis die Menschheit gehandelt hat. Im Jahr 2021 gab es schon viele Protestaktionen und hinzu kam ein weltweit verbreiteter Virus. Die Rettung geschah so plötzlich. Den Anfang dieser Rettung habe ich nicht selbst miterlebt, es war nur eine sehr gute Idee einer einzelnen Person aus einer armen Gegend von Australien. Diese Person namens Anne Rain fragte sich, wie man den Klimawandel stoppen könnte und kam zu dem Schluss, dass der Antrieb fehlte. Also sprach sie ihre Freunde darauf an, diese Freunde sprachen weitere Personen an, diese sprachen wiederum weitere Personen an und schlussendlich hatte sich das Problem seinen Weg zu den Medien gebahnt. Irgendwann kam die Information sogar an mein Ohr. ‚In den Medien wird zurzeit darum gebeten, sich klimabewusst zu verhalten und über sein Handeln nachzudenken‘, erzählte mir damals einer meiner Freunde. ‚Außerdem wird darum gebeten, dass jeder mit auch nur sehr kleinen Handlungen den Klimawandel ein Stückchen stoppt. Außerdem gab es einen starken Appell an alle Leute in hohen Positionen auf der Welt.‘ ‚Wie meinst du das?‘, fragte ich. ‚Also‘, antwortete mein Freund da, ‚stell dir vor, dass jeder Mensch ein bisschen gegen den Klimawandel kämpft. Dann würde es der Erde schon besser gehen und es gäbe ein größeres Zeitfenster, viel zu hohe Temperaturen zu verhindern. Und es wird darum gebeten, zu versuchen, so wenig Strom von nicht erneuerbaren Energien wie möglich zu benutzen. Jede Person kann etwas gegen den Klimawandel tun!‘ Ich wurde neugierig und hörte mir die Orginalrede an. Nach dem Hören von dieser bekam ich eine große Lust darauf, etwas gegen den Klimawandel zu tun. Auch einige Personen in hohen Positionen schlossen die Rede ins Herz und setzten sich für klimabewusstes Verhalten ein. Im Jahr 2035 spielte der Klimawandel keine allzu große Rolle mehr und im Jahr 2045 hinterließen die Menschen keinen ökologischen Fußabdruck mehr, da sie auf ihre Vernunft gehört und zusammen gearbeitet hatten und dadurch kann jede Krise bewältigt werden. Jeder, der sich umweltbewusst verhalten hat, ist zu einem Helden geworden. Und jetzt hätte ich gerne, dass ihr euch überlegt, ob wir es auch ohne diese Idee geschafft hätten!“
Es meldete sich direkt ein Student. „Ja“, nahm Franz Woll ihn dran. „Vielleicht nicht“, begann dieser und es klang ein bisschen nach einer Frage, „aber in Zukunft werden wir das schaffen und das durch, wie sie richtig gesagt haben, Vernunft und Zusammenhalt. Jede Krise kann hierdurch gelöst werden, man muss nur aus seinen Fehlern lernen!“ „Ein schönes Abschlusswort“, kommentierte Franz Woll. „Und jetzt wünsche ich euch noch einen schönen Nikolaustag im Jahr 2054!“