Mir wächst der Verpackungsmüll schon über den Kopf!

Beitrag zum Wettbewerb Ausgepackt von Julia M., 15 Jahre

Die Idee

Ich habe besonders viel Wert darauf gelegt, dass die Zeichnung auf dem ersten Blick „gewöhnlich“ und eben sehr nach Kunst ausschaut. Doch beim genauen Hingucken zeigt das ästhetische Bild einen Menschen, dessen Kopf mit Plastikverpackungen zugewachsen ist. Mit Bleistiftumrandungen und mit dem Ausmalen der jeweiligen Objekte mit Buntstiften habe ich mein Bild vervollständigt und eine Nowaste Botschaft kreiert, die authentisch und künstlerisch dem Betrachter vermittelt, dass es mit dem ganzen Verpackungsmüll reicht. Mir war auch irgendwie wichtig, dass das Bild die Menschen provoziert, denn ich hätte auch einen traurigen Menschen zeichnen können, doch nein. Ich habe einen Menschen gezeichnet, der völlig emotionslos aussieht, denn so benehmen wir uns doch momentan gegenüber der Erde, wenn wir weiterhin so viel Müll produzieren, oder nicht?

Umwelt-/Klimabezug

Durch das „normale“ Aussehen auf dem ersten Blick kann und soll das Bild ALLE Menschen ansprechen, denn zuerst denkt man vielleicht: „Aha, ein interessantes Bild.“, und schaut es sich näher an (wie ein eyecatcher), doch dann bemerken die Menschen, dass dieser große bunte Haufen auf dem Kopf Verpackungsmüll ist. Verpackungsmüll, den wir jeden einzelnen Tag nutzen und der dafür verantwortlich ist, dass wir unsere Meere beschmutzen und der Erde schaden. Und ja: Der Verpackungsmüll wächst mir auch schon über den Kopf und mit diesem Bild nun sogar auch WORTWÖRTLICH! In erster Linie möchte ich mit dem Bild sagen, dass es MIR reicht. Mir reicht der ganze Verpackungsmüll dessen Haufen immer weiter wächst. Des Weiteren möchte ich die Menschen damit auch direkt ansprechen, dass das Problem noch da ist und es auch weiter da sein wird, wenn wir es nicht beheben. Der Schock soll zudem auch darin bestehen, dass der Müll in der Ästhetik mit drin ist und somit bei jemandem zuerst Verwirrung aufruft, doch diese Verwirrung soll zum Nachdenken übergehen und das Bild somit den Menschen in Erinnerung bleiben, denn der Verpackungsmüll wächst mir mittlerweile nicht „nur“ noch über den Kopf, sondern ist auch ein großer Teil von den Menschen geworden und gehört somit einfach dazu, so wie auch der Müll auf dem Kopf des Menschen auf dem Bild mit dem Menschen verschmilzt.

Autorin / Autor: Julia M., 15 Jahre